Kinding
Die Dinosaurier kommen

Investor erläutert seine Pläne für ein Freilichtmuseum in der Gemeinde Kinding

19.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:35 Uhr

Kinding (DK) Im Altmühltal möchte ein Privatinvestor aus Niedersachsen ein Freilichtmuseum zum Thema „Evolution“ errichten. Wie der Dinosaurierpark aussehen könnte, erläuterte der Projektmanager jetzt auf einer Bürgerversammlung in Enkering bei Kinding.

Michael Völker vom Dinosaurierpark in Münchehagen präsentierte dabei seine Ideen, um in Kinding ein Freilichtmuseum mit dem Schwerpunkt Jurazeitalter zu errichten. „Das Altmühltal ist durch seine herausragende erdgeschichtliche Bedeutung ein idealer Standort und das Freilichtmuseum eine konsequente Ergänzung“, sagte der Projektmanager bei der Vorstellung des Konzeptes. Kinding werde als Standort unter anderem wegen der nahe gelegenen Autobahn und des Bahnhofs derzeit favorisiert.

Vorgesehen ist ein 2,5 Kilometer langer Rundweg durch Wald und Wiesen. „Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Familien oder Schulklassen erfahren auf Tafeln Wissenswertes zur Entstehung der Erde bis zur heutigen Zeit“, informierte Völker. Denn der Weg ist in verschiedene Abschnitte der erdgeschichtlichen Perioden gegliedert. Unterwegs begegnet der Besucher den für diesen Zeitabschnitt typischen Tieren, den Dinosauriern – als Nachbildung in Originalgröße. Ranger begleiten die Gruppen durch die Anlage.

Das „grüne Klassenzimmer“ umfasst laut Völker museumspädagogische Arbeit mit Mitmach-Aktivitäten und Livepräparationen an Originalfunden. Die Arbeit vor Ort soll in ein wissenschaftliches Konzept eingebunden werden. Schon seit vielen Jahren arbeite das Freilichtmuseum Münchehagen, das in der Nähe von Hannover liegt, mit dem Jura-Museum in Eichstätt zusammen, so der Projektmanager. „Zehn Arbeitsplätze sollen dauerhaft entstehen, weitere Mitarbeiter werden saisonal benötigt.“ Der Eingangsbereich zum Park wird in einem zentralen, in ökologischer Bauweise errichteten Gebäude untergebracht, in dem sich auch ein Café und ein Fossilienshop befinden werden.

Picknick mit selbst mitgebrachten Speisen und Getränken ist laut Michael Völker erwünscht, denn ein familienfreundliches Konzept ist dem Investor wichtig. Erwartet werden rund 70 000 Besucher im Jahr, die täglich von 9 bis 18 Uhr Unterhaltung und Lernen verbinden könnten.

Im Anschluss an die Konzeptvorstellung nannte Bürgermeisterin Rita Böhm Voraussetzungen, die für die Standortsuche in der Gemeinde Kinding entscheidend sind: Wasser, Abwasser, Strom und die Verkehrsanbindung. Dem Natur- und Landschaftsschutz müsse ebenfalls entsprochen werden. „Und natürlich muss eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung das Projekt befürworten.“ Böhm hatte sich mit den Gemeinderäten bereits in Münchehagen über das bestehende Freilichtmuseum informiert. „Dieses Konzept hat uns sehr gut gefallen, man kann sogar von einem Leuchtturmprojekt für die Region sprechen“, ergänzte sie die Ausführungen.

Als Standortvorschläge wurden in der Enkeringer Bürgerversammlung Kinding, Pfraundorf (Steinbruchbereich) und Berletzhausen genannt.