Schrobenhausen
Die Chancen stehen gar nicht mal so schlecht

Damenvertretung des TCS kann am kommenden Sonntag den Klassenerhalt vorzeitig perfekt machen

19.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:50 Uhr
Die aktuelle Nummer eins bei den Damen des TC Schrobenhausen: Die 15-jährige Sarah Schmidmaier ist bislang in der laufenden Saison - vor der wichtigen Partie gegen den TC RW Nördlingen - im Einzel noch ungeschlagen. −Foto: Foto: T. Floerecke

Schrobenhausen (SZ) Hätte man ein Tippspiel vor dem vierten Spieltag des Tennisclubs Schrobenhausen ins Leben gerufen, so hätten die mutigeren Teilnehmer wohl wenig Punkte erzielt. Denn so gut wie in allen zwölf Partien des Vereins blieben diesmal Überraschungen aus.

Eine vielleicht kleine Überraschung war die erste Saisonniederlage der ersten Herrenmannschaft beim größten und wahrscheinlich erfolgreichsten Verein des Tennisbezirks Schwaben, dem TC Augsburg Siebentisch. Der ausgesprochen leistungsorientierte TCA traf hierbei mit seiner dritten Mannschaft zu Hause in der zweithöchsten schwäbischen Herrenliga auf die Schrobenhausener. Na gut, sieht auf den ersten Blick aus TCS-Sicht nicht besonders herausragend aus. Doch die Matches, insbesondere die von Bla? Kocjan an Position eins und Johannes Keil an Position drei, waren trotz der beiden Schrobenhausener Niederlagen absolute Werbung für höherklassigen Tennissport. Schnelles, dynamisches und abwechslungsreiches Grundlinienspiel mit Drang zum Netz prägten diese beide Partien. Am Ende unterlagen die TCS-Herren insgesamt mit 3:6, befinden sich aber weiterhin auf Tabellenplatz zwei - das Ganze "nach dem erreichten Ziel Klassenerhalt sowie vor den beiden schweren Spielen gegen Gersthofen und Friedberg", wie Schrobenhausens Hauptvereinstrainer Crt Gobec ergänzt.
Weniger überraschend hingegen war der Erfolg der TCS-Damenvertretung zuletzt beim TC Obergriesbach. Der Favorit aus Schrobenhausen ließ nichts anbrennen, gewann fast alle seiner Einzelpartien deutlich und siegte am Ende mit 7:2. So kommt es nun, am kommenden Sonntag ab 10 Uhr, auf heimischer Anlage zur Begegnung gegen den TC RW Nördlingen. Eine Partie, die wahrscheinlich zur richtigen Zeit kommt: Zum einen hätten die TCS-Damen nach ihrem jüngsten Sieg eine gute Grundstimmung in der Mannschaft, zum anderen können sie in Bestbesetzung mit den drei Nachwuchsspielerinnen Sarah Schmidmaier, Pauline Felber und Laura Maierstein an den vorderen Positionen gegen die Nordschwaben antreten. Damit sollte der Klassenerhalt definitiv gesichert werden.
Und das wäre sicherlich ein Erfolg für die TCS-Akteurinnen. Schließlich ist das Team nach dem Umbruch im Damenbereich vor ein paar Jahren, als die leistungsstärkeren Spielerinnen beinahe geschlossen in die Damen-30-Truppe und andere Talente zu einem noch größeren Verein gewechselt waren, auf einem guten Weg: Zuletzt zweimal in Folge aufgestiegen, können sich die TCS-Damen in der laufenden Saison in der ersten Bezirksklasse durchaus hervorragend behaupten.
Gar nicht überraschend waren und sind die Erfolge der Schrobenhausener Herren 50, die sich aufgrund der Umstrukturierung im Seniorenbereich vor der Saison ganze zwei Klassen runterstufen ließen, der Herren 65 und der Damen 40: Alle drei TCS-Teams bleiben auch nach dem vierten Spieltag ungeschlagen, sie peilen für das nächste Jahr eine höhere sowie damit spielstärkere Liga an.
Seinen zweiten Sieg in Folge in der Damen 30-Bayernliga, einen Pflichterfolg im Kampf gegen den Abstieg, erkämpfte sich der TCS trotz des Ausfalls der ersten drei Spitzenspielerinnen: Ausgesprochen knapp mit 5:4 behielt er nun gegen die Aufsteigerinnen aus Langenbruck die Oberhand. Im vereinseigenen Tippspiel auf die Spieltagsbilanz des TC Schrobenhausen wäre im Übrigen der Zocker mit dem 7:5-Gesamtegebnis als Sieger vom Platz gegangen.

Thomas Floerecke