Buxheim
Die „bayrische Schotten“ sind wieder los

Am kommenden Samstag finden die Buxheimer Highlandgames statt – Heuer bereits zum zehnten Mal

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr
Nur kurz aber kräftezehrend: das „Strickziagn“, eine Disziplin bei den Highlandgames in Buxheim. −Foto: Funk

Buxheim (fcr) Am kommenden Samstag, 29. Juli, ist es wieder soweit. Bereits zum 10. Mal lädt der Buxheimer Highlander e.V.

Jung und Alt gleichermaßen ein, die Kräfte bei den Highlandgames zu messen. Beginn für die Kleinsten unter den „Schotten“ ab der 1. Klasse ist um 14 Uhr wie immer im Gewerbegebiet der Gemeinde, hinter der Tankstelle. Die Mannschaften werden vor Ort ausgemacht und den Gewinnern winken wieder Preise.

Zeitgleich startet die Teambesprechung der „großen“ Highlander. Hier besteht auch für Kurzentschlossene noch die Möglichkeit, sich anzumelden. Fünf Wagemutige werden gebraucht, um eine Mannschaft zu bilden. Die Frauen- und Männerteams werden dabei getrennt voneinander bewertet. Es gehen wieder einige einheimische Mannschaften an den Start, aber auch befreundete Teams aus Österreich und Tirol haben ihr Kommen angekündigt, um ihren Titel zu verteidigen und gemeinsam mit allen Teilnehmern einen unterhaltsamen und geselligen Wettkampf zu erleben. Wer sich das Spektakel lieber aus sicherer Entfernung anschaut, kann als Zuschauer die Mannschaften anfeuern und mitfiebern. Für das leibliche Wohl ist den ganzen Tag über gesorgt. Durch das Programm führt das bewährte Moderatorenteam aus Timelkam und der Eintritt ist wie immer frei.

Pünktlich um 15 Uhr marschieren die teilnehmenden Frauen- und Männerteams ein, um gleich im Anschluss mit der ersten von insgesamt sechs Disziplinen, dem „Bierwürgen“ anzufangen. Hierbei geht es darum 0,5 Liter Bier oder ein alkoholfreies Getränk nacheinander möglichst schnell zu „würgen“. Bei der Königsdisziplin, dem „Hopfabamschmeißn“ müssen ausrangierte „Hopfabam“ soweit wie möglich geschmissen werden. Die Frauen bekommen hier natürlich einen etwas kürzeren und leichteren Baumstamm.

Jede Runde des „Strickziagns“ dauert zwar höchstens 60 Sekunden, zerrt aber unheimlich an den Kräften. Deswegen wird diese Disziplin immer wieder zwischendurch durchgeführt, wobei die gegeneinander antretenden Teams ausgelost werden und nach dem K.o-System schließlich ausscheiden. Deutlich mehr Feingefühl als Kraft ist beim „Eiertratzn“ gefragt, wenn es darum geht rohe Eier möglichst weit zu werfen und diese schließlich auch unversehrt zu fangen. Beim „Fasslhochwurf“ sind Geschick, Kraft und Technik nötig, um das Bierfass so hoch wie möglich senkrecht über eine Stange zu werfen.

Für die Zuschauer ist das „Hügelrennen“ meistens besonders interessant, weil hier so mancher „Schotte“ enthüllt, ob er unter seinem Rock etwas trägt oder nicht – der Tradition nach ist das auch bei den Highlandgames äußerst verpönt, nur die Damen dürfen unten drunter etwas tragen.

Das geplante Finale im „Strickziagn“ ist um 19.30 Uhr, die anschließende Siegerehrung findet um 20.30 Uhr statt. Ab 21 Uhr sind dann Highlander und Zuschauer gleichermaßen eingeladen, den Abend bei der Highlanderparty ausklingen zu lassen.