Schrobenhausen
Die Atmosphäre, die das Sonnenlicht schafft, einfangen

Neue Ausstellung von Angelika Böhm-Silberhorn beim Kunstverein Schrobenhausen eröffnet

04.10.2021 | Stand 09.10.2021, 3:35 Uhr
Kulturreferent Dieter Kreisle (von links), Laudator Richard Gruber  sowie Malerin Angelika Böhm-Silberhorn bei der Begrüßung durch Rolf-Dieter Wührl (2. v. links). −Foto: Engl

Schrobenhausen - Die nächste Ausstellung im Kunstverein Schrobenhausen läuft. Gezeigt werden Arbeiten der Malerin Angelika Böhm-Silberhorn, die in Schrobenhausen immer wieder einmal zu sehen ist. Vorsitzender Rolf-Dieter Wührl hieß die zahlreichen Gäste bei der Vernissage willkommen.

Die Ausstellung läuft unter dem Namen "Pleinair und Interieur im XL-Format". Pleinair, das bedeutet, die Bilder werden unter freiem Himmel gemalt, sie zeigen ein Stück freier Natur und spiegeln vor allem natürliche Licht- und Schattenverhältnisse und natürliche Farben wider. Die Interieurmalerei als eigenständige Bildgattung dagegen übermittelt Eindrücke oder die Schönheit von Räumen, in denen durchaus auch Menschen mit abgebildet sein können.

Richard Gruber, selbst Künstler, kennt die Malerin Angelika Böhm-Silberhorn schon seit Jahrzehnten und war somit für die Laudatio geradezu erste Wahl. Angelika Böhm-Silberhorn studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste unter den bekannten Professoren Sauerbruch und Tröger, sie lebt am Ammersee. Zurückblicken mit Stolz kann sie auf viele Auszeichnungen, Ehrungen und Ausstellungen in renommierten Galerien. Nicht nur die Art sich auszudrücken, so der Laudator, sondern auch die Orte spielen in ihren Bildern eine große Rolle. So könne man sie durchaus als eine Art "Seemalerin" bezeichnen, die auch mit Zustimmung der Behörden Orte, wie einen hölzernen zehn Meter hohen Sprungturm, betreten darf. Auf diese Weise kann sie besondere Stimmungen einfangen aus ihrem eigenen Blickwinkel. Gelegentlich sieht man auf ihren Gemälden im Hintergrund den Kirchturm von Andechs. "Manchmal waren", erzählt die Künstlerin lachend, "die Umstände beim Malen durchaus widrig", Windböen rissen ihr Bild und Staffelei um. Doch wichtig ist ihr, Licht und Sonne dann zu malen, wenn die Stimmung ausdrucksstark ist und vielleicht Schaumkronen auf den Wellen zu sehen sind.

Angelika Böhm-Silberhorn malt nur mit Ölfarben, besonders mag sie das Gegenlicht der Sonne. Gemalt wird nur, wenn sie in der richtigen seelischen Stimmung am richtigen Ort mit der richtigen Stimmung ist.

Zu sehen sind die Arbeiten noch bis zum 17. Oktober, geöffnet ist samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Wer das Gespräch mit der Malerin Angelika Böhm-Silberhorn sucht, sie kennenlernen will oder der Faszination des Lichtes auf ihren Werken erliegen will, der hat dazu an den Sonntagen im Ausstellungsraum des Kunstvereins die Möglichkeit.

SZ