Nürnberg (DK
Die Angst spielt mit

1. FC Nürnberg unterliegt auch im zehnten Zweitliga-Duell gegen Bochum 0:1 durch Quaschner

26.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Nürnberg (DK) Auch im zehnten Zweitliga-Duell gelingt dem Club kein Sieg gegen Bochum: Der 1. FC Nürnberg hat es verpasst, vor dem Frankenderby gegen die SpVgg Fürth Selbstvertrauen zu tanken. Eine Woche vor dem Gastspiel in Fürth unterlag der Club seinem Angstgegner VfL Bochum mit 0:1 (0:1).

Mit Rückenwind geht der 1. FC Nürnberg nicht ins emotionsgeladene Franken-Derby. Im zehnten Zweitliga-Vergleich gab es wieder nicht das erhoffte Erfolgserlebnis für die Nürnberger, deren Bilanz gegen den VfL bei zwei Unentschieden und acht Niederlagen angekommen ist. Gestern schockte Nils Quaschner vor 25 700 Zuschauern mit seinem Siegtor in der 35. Spielminute die Nürnberger, die sich von der negativen Bilanz gegen Bochum einschüchtern ließen.

"Wir waren zu verbissen", meinte Trainer Alois Schwartz. Bis zum Rückstand habe es seine Mannschaft "gut gemacht". Die Bochumer zogen im Tabellen-Mittelfeld mit 29 Punkten mit dem Club gleich. "Der Einsatz hat gestimmt, in der zweiten Halbzeit haben wir noch mal gedrückt. Aber momentan will der Ball einfach nicht rein", sagte Mittelfeldspieler Hanno Behrens. Aber auch die Bochumer waren - trotz des Sieges - nicht zufrieden: "Manchmal gibt es solche Spiele, in denen man sich fragt, was man eigentlich die ganze Woche über gemacht hat", sagte Trainer Gertjan Verbeek. "Bei uns war heute wenig davon zu sehen. Wir wollten den Ball laufen lassen, das ist uns zweimal gut gelungen. Einmal haben wir dann an den Pfosten geschossen, einmal getroffen."

So rasant wie beim Bochumer 5:4-Hinrundenerfolg im torreichsten Zweitliga-Saisonspiel ging es deshalb in der Nürnberger Arena nicht zu. Die Partie brauchte einige Anlaufzeit in überschaubarem Spieltempo. Der Club musste ohne Ondrej Petrak (Adduktorenprobleme) und Kevin Möhwald (Magen-Darm) auflaufen. Der agile Isländer Rurik Gislason entfachte einigen Druck und schoss mehrfach. Zwei Topchancen zum Führungstor hatten Lukas Mühl (23.) und Tim Matavz (28.), die aber beide am glänzend haltenden VfL-Torwart Manuel Riemann scheiterten.

Eine erste Schrecksekunde in der Nürnberger Defensive gab es beim artistischen Pfostenschuss von VfL-Profi Johannes Wurtz (33.). Ein weiterer Bochumer Angriff über den rechten Flügel führte zum Tor. Quaschner haute den Ball aus 13 Metern unter die Latte.

Der junge Außenverteidiger Dennis Lippert gab den ersten gefährlichen Schuss nach der Pause ab, aber auch den Flatterball konnte Riemann abwehren (49.). Die FCN-Profis waren bemüht. Der eingewechselte Shawn Parker sollte die Offensive beleben und tat dies mit einem Volleyschuss (70.). Danach zielte Mühl etwas zu hoch (72.).

Das Gäste-Team von Ex-Club-Coach Verbeek beschränkte sich bis auf eine gute Chance von Wurtz in der Endphase auf die Verteidigung des knappen Vorsprungs. Der eingewechselte Nürnberger Neuzugang Mikael Ishak prüfte noch einmal den guten Riemann (79.). Die 100-prozentige Torchance konnte sich der etwas zu hektische Club nicht erspielen. Es herrscht Frust vorm Franken-Derby.