Ochsenfeld
Die "alte Zeit" bewahren

Arbeitsgruppe verfasst Ortschronik von Ochsenfeld – Präsentation am 2. August

26.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:51 Uhr

Der Dorfanger von Ochsenfeld auf einem Luftbild von 1958. - Foto: oh

Ochsenfeld (vwi) Um die Erinnerung an die „alte Zeit“ zu bewahren, arbeiten Ochsenfelder Bürger seit Jahren an einer Dorfchronik. Jetzt ist das Werk fertig und wird am Freitag, 2. August, der Öffentlichkeit vorgestellt. Damit verbunden ist ein umfangreiches Rahmenprogramm über das gesamte Wochenende.

Das „Geschichtsteam Ochsenfeld“ setzt sich zusammen aus Günther Banzer, Hans Bauer, Wunibald Bittl, Josef Dier, Lorenz Günthner, Anton Heigl und Josef Heigl. Diese Arbeitsgruppe sammelte Informationen im Staatsarchiv in Nürnberg. Das Kirchen- und Gemeindearchiv erwies sich ebenfalls als Fundgrube. Das Team durchstöberte auch die Eichstätter Zeitungen aus den Jahren von 1790 bis 1960. Viele Zeitzeugen aus allen Häusern und Höfen von Ochsenfeld gaben Informationen. Die Gruppe besuchte zur Vorbereitung auch ein Seminar in Thierhaupten.

Das in mehrere Kapitel eingeteilte, 400 Seiten umfassende und reich bebilderte Werk zeigt die Haus- und Hofgeschichten des Ortes Ochsenfeld auf, die Vereine und Verbände mit ihrem sportlichen und gesellschaftlichen Leben. Festgehalten ist auch, wie sich Ochsenfeld entwickelt hat, welches Brauchtum war und auch heute noch im Ort erhalten wurde. Als Grundlage für die Erforschungen wurden die Urkatasterblätter aus den Jahren 1813/14 verwendet.

Die einzelnen Bereiche befassen sich mit Erd- und Landschaftsgeschichte des Ochsenfelder Raumes; Ochsenfeld – Gründung und Entwicklung bis zum 19. Jahrhundert; Pfarr- und Kirchengeschichte; die Bayerische Landesaufnahme im Eichstätter Raum; Tier- und Pflanzengemeinschaften der Gemarkung; archäologische Spuren unserer Vorfahren in und um Ochsenfeld. Die Gesamtleitung hatte der Archäologe und Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Rieder.

Am Freitag, 2. August, eröffnen die Ochsenfelder Böllerschützen und Goislschnalzer um 18 Uhr vor dem Gasthaus Schißler den Abend. Die eigentliche Vorstellung beginnt um 19 Uhr im Gasthaus. Am Samstag, 3. August, und Sonntag, 4. August, findet eine Bildausstellung im Schißlerstadl statt. Jeweils um 13 und um 16 Uhr beginnt eine Führung durch den Ortskern anhand des Katasters aus dem Jahr 1813.

Am Samstag und am Sonntag gibt es Bekanntmachungen durch den „Gemeindediener“ Erwin Reinwald. Der alte Brauch des Elf-Uhr-Läutens wird ebenfalls praktiziert. Am Sonntag wird das Zwölf-Uhr-Läuten von Bayerischen Rundfunk übertragen. Ab 13 Uhr ist die Bildausstellung im Schißlerstadl geöffnet. Gleichzeitig beginnt eine weitere Führung durch den Ort. Treffpunkt zu den Führungen ist jeweils das Gasthaus Schißler.

Die Chronik kann an beiden Tagen zum Preis von 23 Euro erworben werden. Ein späterer Kauf in der Verwaltungsgemeinschaft Nassenfels und im Gasthaus Schißler ist ebenfalls möglich.