Eichstätt
Die "älteste Schule Deutschlands"

Claus Schredl stellt zum Auftakt der Führungen "Eichstätt für Eichstätter" das Willibald-Gymnasium vor

01.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:15 Uhr

Stellte sein Programm 2016 vor: Adalbert Lina.

Eichstätt (max) Im Rahmen der ersten von insgesamt 16 Spendenveranstaltungen der Benefizreihe "Eichstätt für Eichstätter" hat Veranstalter Adalbert Lina das komplette Jahresprogramm 2016 vorgestellt.

Der offizielle Teil fand im Tagesheim der Schottenau statt, wo neben einem kulinarischen Teil, der ein Markenzeichen der Lina'schen Führungen ist, sowohl Landrat Anton Knapp als auch der Kulturbeauftragte der Stadt Eichstätt, Günter Köppel, in Vertretung von Oberbürgermeister Andreas Steppberger das imposante Engagement von Lina würdigten.

Knapp zufolge hat Lina allein im vergangenen Jahr im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe circa 26 500 Euro an Spenden für soziale und kulturelle Bereiche in der Stadt, dem Landkreis und der Diözese Eichstätt weitergegeben. Ihm sei es gelungen, insgesamt 20 Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, an denen knapp 2800 Gäste teilnahmen.

Interessant sei bei jeder Veranstaltung dabei der Blick hinter die Kulissen der jeweiligen Einrichtung. "Solch ein hervorragender ehrenamtlicher Einsatz verdient höchstes Lob und Anerkennung", würdigte der Landrat unter dem großen Applaus des Publikums die Leistungen Linas.

Günter Köppel bezeichnete Lina als "positiven Unruheherd", der seit Jahren mit einer Mischung aus "Charme und Nachhaltigkeit" zum Wohle vieler Menschen ideell unterwegs sei. Wer solche Bürger wie Lina in seinen Reihen habe, dürfe sehr stolz auf diese sein - "und Eichstätt ist es", bilanzierte Köppel.

Die Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Eichstätt unterstützt als starker Partner die Benefizreihe. Geschäftsführer Bernhard Michel machte deutlich, dass die berufliche Bildung einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft einnehme. Die Angebote von Lina verbänden Information mit Unterhaltung und stelle unter diesem Aspekt aus Sicht der KEB eine Bereicherung dar. Lina selbst richtete seinen Dank an seine vielen Partner, in erster Linie an seine Frau Helga, die KEB, aber auch an den EICHSTÄTTER KURIER, denn ohne dessen umfangreiche Presseberichterstattung wäre der Erfolg nicht möglich gewesen.

Oberstudiendirektor Claus Schredl stellte das Willibald-Gymnasium (WG) vor, die älteste Schule Deutschlands, indem er in groben Zügen die historische Entwicklungslinie von den Anfängen einer Klosterschule im Jahre 740 über die Domschule, Collegium Willibaldinum, Jesuitenschule, die Königliche Studienanstalt, den Umzug in den Ulmer Hof sowie ins jetzige Schulzentrum Schottenau aufzeigte. Das WG beherbergt drei Ausbildungsrichtungen, die dann auch bei der Führung durch Lehrer und Schüler vorgestellt wurden: den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig, den sozialwissenschaftlichen und sprachlichen Zweig. Als Besonderheit stellte Schredl den bilingualen Unterricht in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern Geschichte und Erdkunde heraus. Schredl lobte die exzellenten Rahmenbedingungen des vom Landkreis Eichstätt unterhaltenen Schulzentrums, in dem das WG mit seinen 600 Schülern untergebracht ist. Als bedeutende "neuzeitliche" Absolventen des WG nannte er Regens Ludwig Mödl, Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl, den Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke, Landrat Konrad Regler sowie den ehemaligen OB der Stadt Ingolstadt, Peter Schnell.

Mit dem Sozialfonds "Nachbar in Not", der seit Januar 2007 als Kooperation zwischen dem Willibald-Gymnasium Eichstätt, der Caritas-Kreisstelle Eichstätt und der Diözese Eichstätt existiert, wollte und will das WG Zeichen setzen und mithelfen, die Lage von Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung, die in Not geraten sind, zu verbessern. Bei der anschließenden Führung gelang es Lehrkräften und Schülern, die Gäste immer wieder mit in die Präsentationen der einzelnen Fachbereiche zu integrieren. Nadja Kohler mit Inken Kröger und Theresa Speth aus der Q 12 stellten in einer eindrucksvollen Präsentation die Sozialwissenschaften vor. Dass das Fach Chemie interessant und prickelnd sein kann, demonstrierten Maren Bauer, Nadine Theisz und Anna Trini mit Simon Regler, Simon Maus und Florian Braun (alle Q 12) anhand von zündenden und knalligen Versuchen.

Johann Kraus mit Konstantin Herfeld und Chantal Karl zeigten die Sprachmöglichkeiten Englisch, Latein, Französisch und Spanisch auf, ebenso die Partnerschulen in Frankreich, England, Spanien, Litauen. Mit den Gästen übten sie gemeinsam einen Wortschatz ein und erklärten Phonetik und Nachsprechen.

Im Musiksaal waren die Gäste, allen voran die Prominenz mit Landrat Knapp, Stadtbaumeister Manfred Janner und Hofmühl-Chef Stephan Emslander von Barbara Rank mit der Streicherklasse eingeladen, selbst Geige, Bratsche, Cello und Bass zu Offenbachs Can-Can zu spielen.