Neuburg
Die 70er samt Vokuhila sind zurück

Friseur- und Kosmetikinnung präsentiert bei Modenschau die neuesten Trends für Frühjahr und Sommer

11.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:12 Uhr
Laufsteg frei: Die neusten Trends in Sachen Kleidung und Haarpracht gab es bei der Modenschau der Friseur- und Kosmetikinnung. −Foto: Reißner

Neuburg (DK) Wer in diesem Frühjahr und Sommer trendig unterwegs sein will, kommt an Knallfarben und Haarschnitten im 70er-Jahre-Stil nicht vorbei. Am Sonntag präsentierte die Friseur- und Kosmetikinnung Neuburg/Schrobenhausen die angesagten Trends in den Bereichen Mode und Frisuren für die neue Saison. Mit dabei: Bachelor-Kandidatin Ernestine Palmert.

In Rödenhof ging es am Sonntagabend bunt zu: Manuela Wittek, Obermeisterin der Friseur- und Kosmetikinnung, führt die Gäste durch den Abend. Zweimal im Jahr wird die Veranstaltung laut Wittek auf die Beine gestellt und das "bestimmt schon seit 20 oder 25 Jahren", meint sie. "Wir hoffen, dass die neue Mode gut ankommt."

Das Publikum mit rund 130 Gästen, darunter auch Fachleuten, kommt von Anfang an auf seine Kosten: Den Auftakt macht eine Präsentation eines Neuburger Modegeschäfts zu aktueller Musik. Schon hier wird deutlich: Mit intensiven Farben wurde bei der Kollektion zur kommenden Saison nicht gespart. Hosen oder T-Shirts in Pink, Orange oder Gelb leuchten auf dem Laufsteg, kombiniert mit dezenten Tönen oder weiteren, bunten Teilen.

Auch verschiedene Muster im Blumen-, Schlangen oder Leopardendesign sind Teil der neuen Mode. Viele der Damen präsentieren Kleider oder Röcke. Weit geschnittene Stoffhosen sind im Frühjahr und Sommer ebenfalls besonders gefragt.

Im Anschluss begrüßt Wittek die Gäste und zieht schon einmal ein kurzes Resümee: Die Mode war schon einmal da, nämlich in den 70er-Jahren. "Ich find's sehr g'schmeidig", meint sie. Drei Mutige, die sich die neuesten Frisuren an Ort und Stelle schneiden lassen, kommen zusammen mit ihren Friseuren auf die Bühne. Auf dem Programm stehen drei Schnitte. Friseurmeister Ulrich Feigl schneidet den "Modern Wedge". Die Kurzhaarfrisur mit langer Haarpartie über der Stirn kann je nach Wunsch auch individuell angepasst werden. Der "Trendy Shag", den Friseurmeisterin Silke Rosskopf kreiert, ist schulterlang und an den Seiten etwas gekürzt. Ein voller Pony komplettiert die Trendfrisur. Dieser kann sowohl glatt als auch lockig getragen werden. "Red Seventies", geschnitten und gestylt von Iris Döring, setzt längeres Haar voraus. Im Stil der 70er-Jahre hat die Frisur einen Mittelscheitel und eine leichte Stufung. Das lockige Styling verleiht dem Schnitt seine Form.



"Zu jedem guten Haarschnitt gehört auch eine Farbveränderung", sagt Obermeisterin Wittek. Dabei gehe es aber nicht immer darum, eine deutliche Veränderung zu schaffen. In dieser Saison seien natürliche Haarfarben gefragt, die mit Glanz, Glossing oder leichten Strähnen aufgepeppt werden.

Die Make-Up-Looks sind, im Gegensatz zu der kommenden Mode, relativ dezent gehalten. Helle Lidschatten in Gelb oder Beige mit dunklen Wimpern oder Lidstrich und roséfarbene Lippen sind angesagt. Dennoch werden die Augen betont, vor allem bei dem Make-up "Studio 54", bei dem mit viel Glitzer gearbeitet wird.

Danach geht es weiter mit der Modewelt. Sandra Kammerbauer, Inhaberin einer Boutique in Schrobenhausen, präsentiert ihre Ausstattung der Maxi-Mode. Auch hier sind verschiedene Muster und Akzente oder Shirts in knalligen Farben präsent, vor allem aber dezente Farben in verschiedenen Rosétönen.

Die Männerwelt kommt bei der Frisurenschau ebenfalls nicht zu kurz. Friseurmeister Walter Binknuss schneidet an diesem Abend eine neue Form des Vokuhilas, was so viel bedeutet wie vorne kurz, hinten lang. Gestuft und mit seitlich gelegtem Pony kommt in dieser Saison ein Frisurentrend der 70er-Jahre zurück. Ob angesagt oder nicht, könne man selbst entscheiden, sagt Wittek. Die Obermeisterin ist auf jeden Fall begeistert. Wie lang die einzelnen Haarpartien letztendlich werden, werde individuell entschieden, erklären die Friseure.

Ronny Heckner nimmt sich den "Short Statement" vor. Der kurze Männerhaarschnitt mit Abstufungen passt zum modernen Mann. Auch der "Undone Look" ist bei den Herren zur Zeit aktuell, wobei die Haare wie beim "New Vokuhila" länger gelassen werden. Dieser Haarschnitt wird mit Fransen, die in die Stirn gelegt werden, lockig oder glatt getragen. Auch bei Männern können leichte Strähnen oder dezente Farben im Naturton zum Einsatz kommen.

Unter den Models des Abends befindet sich auch ein bekanntes Gesicht: Ernestine Palmert, die durch ihre Teilnahme an der TV-Sendung "Der Bachelor" bekannt wurde, präsentiert einige Stücke der Frühjahrs- und Sommermode. Bestimmt zum sechsten oder siebten Mal sei sie schon aus Spaß daran dabei, erzählt die 26-Jährige. Über ihr Ausscheiden in der Sendung sei sie nicht traurig, "es war eine sehr schöne Erfahrung und ich bereue es überhaupt nicht", meint sie. Sie sei immer noch Single, aber auch nicht auf der Suche. "Ich lasse alles auf mich zukommen".
 

Verena Reißner