Vohburg
Dialog bedeutet Mühe auf beiden Seiten

Landfrauentag in Vohburg: Abt Markus appelliert, respektvoll miteinander zu sprechen

11.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:39 Uhr
In der bis auf den letzten Platz besetzten Agnes-Benauer-Halle sprach gestern im Rahmen des Landfrauentags auch Abt Markus Eller aus dem Kloster Scheyern. −Foto: Lamprecht

Vohburg (las) "Im Dialog bleiben" lautete das Thema des diesjährigen Landfrauentags des Kreises Pfaffenhofen am Montag in der Vohburger Agnes-Bernauer-Halle.

Ein Thema, das laut Kreisbäuerin Erna Stanglmayr in den aktuellen Zeiten verstärkten Gegenwinds und rauer werdender Umgangstöne immer mehr an Wichtigkeit gewinnt. Das Thema fand im moderierten Grußwort und auch in der Ansprache des Festredners, Abt Markus Eller vom Kloster Scheyern, seinen Platz.

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Agnes-Bernauer-Halle am gestrigen Montag - nicht nur mit Landfrauen, sondern auch mit einer Menge politischer Prominenz: Neben Bundestagsmitglied Erich Irlstorfer, Landtagsmitglied Karl Straub und Bezirkstagsmitglied Fabian Flössler kamen auch Landrat Martin Wolf, sein Vertreter Josef Finkenzeller und fast alle Bürgermeister des Landkreises Pfaffenhofen.

Den Anfang der Veranstaltung bildete wie schon in Vorjahr ein moderiertes Grußwort, in dem Irlstorfer, Straub, Flössler, Wolf und Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid eine Reihe von Fragen beantworteten. Schnell wurde dabei klar, dass die Prioritäten der Politikvertreter durchaus unterschiedlich sind, sich in einem Punkt aber alle einig zeigten: Die aktuelle Kritik, die in teils überbordender Form über die Landwirtschaft hereinbricht, sollten die Landfrauen mit Gelassenheit nehmen. Das Wissen um die eigenen Fähigkeiten und den Sinn des eigenen Handelns wie auch der Aufruf für ein engagiertes und gutes Miteinander könnten helfen, den Dialog wieder auf eine gesunde und fruchtbare Basis zu stellen.

Gleiches betonte auch Abt Eller in seinem Festvortrag: "Sie haben sich für ihre Veranstaltung ein sehr schönes Thema gewählt", befand er und ergänzte, dass gute Dialoge, auch wenn sie manchmal schwer fielen, unerlässlich für das menschliche Zusammenleben in der Partnerschaft, der Familie, den Ort wie auch im ganzen Land seien. Dafür, wie sie gelingen können, gibt es, so erklärte er, zwar kein Patentrezept, aber er wolle doch einige Eckpunkte nennen, die aus seiner Erfahrung zum Gelingen von Dialogen beitragen können.

"Dialog", so erklärte er, "hat immer etwas mit Respekt und gegenseitiger Anerkennung zu tun. Dialog beruht vor allem auch auf der Kunst des Zuhörens und ist immer auch mit Mühe auf beiden Seiten verbunden. " Diese Mühe ist es aber in aller Regel wert, denn nicht selten verhindern gute Dialoge, von Mensch zu Mensch, auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt geführt, Eskalationen, wie es sie heute überall auf der Welt gibt - im Kleinen wie im Großen. Sein Appell deshalb: Sprecht miteinander, seht auch die Meinung des anderen "und vor allem hört einander aufmerksam und mit Bedacht und Einfühlungsvermögen zu! "