Riedenburg
Deutlicher Anstieg an den Realschulen

Mehr als 200 Fünftklässer besuchen ab September die beiden Riedenburger Bildungseinrichtungen

17.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:11 Uhr

Beliebt: Die Mädchenrealschule St. Anna (rechts) und die Staatliche Realschule verzeichnen einen deutlichen Anstieg bei den Neuanmeldungen. Die beiden Riedenburger Bildungseinrichtungen werden damit im September mehr als 200 Fünftklässler aufnehmen - Fotos: Janda

Riedenburg (sja) Keine Spur vom demografischen Wandel: Die beiden Riedenburger Realschule erfreuen sich auch im nächsten Schuljahr großer Beliebtheit bei der Jugend. Mit insgesamt 209 Anmeldungen dürfte die Zahl der Fünftklässler sogar deutlich steigen.

Der Jubel in den Lehrerzimmern ist nach dieser Nachricht natürlich groß. „Das ist wirklich sehr erfreulich“, stellt Thomas Dachs als Direktor der Staatlichen Realschule zufrieden fest. Christian Fackler, sein Kollege in der Mädchenrealschule St. Anna, spricht gegenüber unserer Zeitung von einer „freudigen Überraschung“ für ihn und sein Team. „Das Schulhaus bleibt dadurch gut ausgelastet“, betont er.

In reinen Zahlen ausgedrückt beschert das neue Schuljahr den beiden Bildungseinrichtungen einen Zuwachs um 29 Jugendliche. Damit knackt Riedenburg nach den 180 Schülern im laufenden Jahr wieder die magische Marke von 200. Besonders deutlich zeigt sich das in St. Anna mit insgesamt 81 Anmeldungen – 23 mehr als im Vorjahr. Zwar verzeichnet die kleinere der beiden Realschulen in der Dreiburgenstadt seit Jahren immer wieder zum Teil starke Schwankungen bei den Eingangsklassen. Dass diesmal so viele Mädchen aus der Region die Bildungseinrichtung im Klostergebäude am Ufer des Main-Donau-Kanals besuchen wollen, hatte Fackler jedoch nicht erwartet. „Ich kann diese Entwicklung nur als Bestätigung für die gute Arbeit in den vergangenen Jahren interpretieren“, sagt der Direktor.

Denn der demografische Wandel mit immer weniger Geburten spricht eigentlich gegen einen Anstieg der Schülerzahlen, wie die beiden Schulleiter wissen. Aus diesem Grund feilen beide Einrichtungen seit Jahren an ihrem Profil. „Der Schüler steht hier im Mittelpunkt“, betonte Dachs und verweist auf die Stärken der Staatlichen Realschule. Dazu gehört unter anderem das musikalische Angebot; nicht umsonst trägt sie den Namen des Mendorfer Barockkomponisten Johann Simon Mayr. „Damit haben wir uns in der Region einem guten Ruf erarbeitet“, erklärt er voller Stolz. Dass die Musikerklasse erneut die größte der insgesamt fünf neuen Klassen sein wird, überrascht den Chef deshalb nicht.

Doch auch das weitere Angebot hat seiner Meinung nach dazu beigetragen, dass in der Staatlichen die Zahl der Fünftklässler im September von 122 auf 128 ansteigen wird. Dachs nennt dabei die Theatergruppe, die zuletzt bei den bayerischen Realschultheatertagen Begeisterungsstürme ausgelöst hatte. Und auch der naturwissenschaftliche Bereich soll in der Schule weiterhin breiten Raum einnehmen. Unter anderem mit einer eigenen Forscherklasse, ein neues Angebot für die fünfte Jahrgangsstufe, wie der Direktor aus Deising betont.

Christian Fackler will sich bei den Gründen für den Anstieg in St. Anna zwar nicht in Spekulationen verlieren. Er vermutet aber, dass die vielen Aktionen an der Mädchenrealschule zum großen Interesse der Jugendlichen beigetragen haben. Dazu zählt er unter anderem die Informationsabende und den Tag der offenen Tür, bei denen sich die Bildungseinrichtung zahlreichen Besuchern präsentiert hat. Und schließlich dürften seiner Meinung nach auch die Zuzüge in die Region zum Anstieg beigetragen haben.