Roth
Deutlich mehr Stellen als Bewerber

Die Chancen stehen gut: Ausbildungsmarkt in der Region bietet Schulabgängern derzeit viele Möglichkeiten

14.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:44 Uhr

Roth/Hilpoltstein (HK) Mit den Pfingstferien ist das Schuljahresende schon in greifbare Nähe gerückt.

Die Sommerferien stehen vor der Tür und für viele Schüler bedeutet dies das Ende ihrer regulären Schulzeit und den Start in den Ernst des Lebens.

Wie soll es nach der Schule weitergehen? Um sich bei der Wahl ihrer Zukunftspläne die gewünschte Unterstützung zu holen, sind aktuell 2713 junge Menschen bei der Berufsbera-tung gemeldet. Das sind knapp neun Prozent weniger als zur gleichen Zeit im Vorjahr.

Rund 1220 von ihnen haben bereits eine feste Zusage für einen Ausbildungsplatz im Herbst. Konkrete weiterführende Schul- oder Praktikumspläne haben knapp 200 junge Menschen. Gut 100 Jugendliche werden eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, wollen zur Bun-deswehr gehen oder ein soziales oder ökologisches Jahr absolvieren. Rund 1030 Bewerber haben derzeit noch keinen Ausbildungsplatz, ihnen stehen aber mit fast 1900 unbesetzten Ausbildungsstellen noch viele Möglichkeiten offen.

Unbesetzte Ausbildungsplätze gibt es vor allem im Verkauf von Lebensmitteln. Hier stehen jedem Bewerber 27 Ausbildungsstellen gegenüber. Auch in der Gastronomie (13 pro Bewerber) und der Drucktechnik (12 pro Bewerber) sind viele Stellen offen. Darüber hinaus werden im Metallbau, in der Lebensmittelherstellung und im Hochbau dringend Nachwuchskräfte gesucht.

Trotz vieler neuer oder neugeordneter Berufsbilder bevorzugen die meisten Jugendlichen immer noch die Klassiker. Unter den Top Ten der gefragtesten Ausbildungsberufe rangieren unverändert der kaufmännische Bereich und der Verkauf. Technisch-handwerkliche und soziale Berufe finden sich ebenfalls in der Hitliste, wenn auch mit deutlichem Abstand zur Spitzengruppe der drei erstgenannten.

Claudia Wolfinger, die Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg, interpretiert die aktuelle Lage: "Die hohe Nachfrage nach Azubis zeigt, dass die Wirtschaft in unserer Region noch immer händeringend nach Fachkräften sucht. " Die Ausbildung von Nachwuchskräften im eigenen Betrieb sei immer noch die beste Antwort auf den Fachkräftemangel. Bei leicht rückgängigen Bewerberzahlen ziehe der Ausbildungsmarkt aus Arbeitgebersicht weiter an. "Für Jugendliche ist das eine gute Nachricht: Die Chancen, auch mit einem weniger guten Zeugnis einen Ausbildungsplatz zu finden, steigen. "

Wer bislang noch keine Ausbildungsstelle hat, sollte laut Wolfinger deshalb schnellstmöglich aktiv werden und sich - sofern nicht schon geschehen - mit der Berufsberatung in Verbindung setzen. "Mit ein bisschen Flexibilität kann jede und jeder Ausbildungsinteressierte eine passende Ausbildungsstelle finden. "

Wer noch Beratung braucht, dem stehen die Berater der Agentur für Arbeit zur Seite, den richtigen Weg für die Zukunft zu finden. Für die Anmeldung steht die kostenlosen Hotline (0800) 4555500 zur Verfügung. Darüber hinaus hilft auch das breite Informationsspektrum im BIZ oder unter www. ar-beitsagentur. de weiter.