Pfaffenhofen
Derby beim Spitzenreiter

16.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:20 Uhr

Ein großartiger Rückhalt im Tor der IceHogs ist seit Wochen die unangefochtene Nummer eins Florian Lachauer, auf den es auch in Erding und gegen Peißenberg ankommen wird. - Foto: Braun

Pfaffenhofen (oex) Zwei ganz schwierige Aufgaben warten auf den EC Pfaffenhofen an den letzten Spieltagen vor Weihnachten in der Bayernliga. Zunächst sind die IceHogs heute ab 20 Uhr zu Gast beim TSV Erding, ehe sie am Sonntag ab 17.30 Uhr den TSV Peißenberg auf eigenem Eis empfangen.

Bei den Konkurrenten handelt es sich um zwei Mannschaften, die in der Tabelle doch deutlich vor dem ECP platziert sind. Vor allem der TSV Erding zieht momentan einsam und unbedrängt seine Kreise an der Tabellenspitze. Zwar wurde Erding auch vor der Saison schon zum erweiterten Favoritenkreis gezählt, doch dass die Gladiators die Liga so deutlich dominieren würden, war doch nicht zu erwarten.
 

In 18 Spielen ging der TSV nur zwei Mal als Verlierer vom Eis. Hinzu kam lediglich noch ein Punktverlust beim Sieg nach Penaltyschießen im Hinspiel in Pfaffenhofen. Ansonsten gelangen den Erdingern sage und schreibe 15 Dreier, davon zuletzt sogar acht in Folge. Entsprechend führen die Erdinger die Tabelle der Bayernliga souverän mit sieben Punkten Vorsprung an.

Die Duelle zwischen den IceHogs und den Gladiators, die sich in den vergangenen Jahren zu echten Derbys entwickelt haben, sind meist geprägt von Spannung, Dramatik und vielen Emotionen. So war es im Hinspiel und so wird es mit Sicherheit auch dieses Mal wieder der Fall sein, wenn mit die besten Scorer der Liga wie Ales Jirik, Daniel Krzizok oder Timo Bormann auf Erdinger Seite und David Vokaty, Terry Campbell und Eric Dylla aufeinander treffen.

Die Favoritenrolle liegt mit Blick auf die Tabelle sicherlich dieses Mal bei den Gastgebern, die zu diesem Match mehr als tausend Zuschauer erwarten. Doch die Mannschaft von ECP-Trainer Rod Poindexter hat bewiesen, dass sie auswärts vor großen Zuschauerkulissen bestehen kann – und durchaus auch in der Lage sein sollte, dem Tabellenführer Paroli zu bieten.

So stark sich das Team um Kapitän Terry Campbell zuletzt in der Fremde präsentiert hat, so durchwachsen waren aber auch die Heimauftritte der vergangenen Wochen. Gegen den TSV Peißenberg soll am Sonntag die Heimbilanz aufgebessert werden. Die Eishackler starteten sehr gut in die Saison, machten zuletzt aber ein kleines Tief durch. Aus sechs Spielen holten sie nur sieben Punkte, darunter lediglich ein Dreier gegen das Schlusslicht aus Pfronten. Dafür waren es die Eishackler, die dem Spitzenreiter zuvor noch die letzte Niederlage beigebracht hatten, die zudem mit 9:3 noch recht deftig ausfiel.

Peißenberg wird in Pfaffenhofen voraussichtlich auf einige verletzte Spieler verzichten müssen, darunter Torhüter Felix Barth, sicher einer der besten seines Fachs in der Bayernliga. Aufpassen müssen die Pfaffenhofener vor allem auf die Topreihe der Gäste mit Marek Pospisil, Florian Barth und Thomas Maier, die schon im Hinspiel bei der deutlichen 4:9-Niederlage der IceHogs für die Mehrzahl der Tore gesorgt hatte. Peißenberg liegt derzeit bei einem Spiel weniger punktgleich mit dem ECP auf dem fünften Tabellenrang, so dass ein Heimerfolg gegen die Eishackler einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Zwischenrunde bedeuten würde.

"Wenn wir dran bleiben wollen, müssen wir aus beiden Spielen mindestens drei Punkte holen," fordert Abteilungsleiter Bernhard Nüsse, der aber durchaus optimistisch den beiden schwierigen Aufgaben entgegenblickt. Grund dafür ist nicht zuletzt die Tatsache, dass inzwischen fast alle Langzeitverletzten wieder zurück sind und die Dezember-Neuzugänge eine weitere Woche Training mit der Mannschaft absolviert haben. "Bis auf Marco Babic dürften wir endlich wieder einmal komplett sein," freut sich Nüsse, der hofft, dass nun die Wochen, in denen oft nur ein Rumpfkader zur Verfügung stand, endlich und dauerhaft zu Ende sind.