Rohrbach
"Der Verein soll nicht sterben"

Bayern, Brauch und Volksmusik findet neue Führungsmannschaft, die am 14. April gewählt wird

01.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr

Rohrbach (PK) Die dunklen Wolken, die seit Monaten über dem Verein Bayern, Brauch und Volksmusik hängen, haben sich verzogen. In der Versammlung am Mittwochabend drohte die Auflösung - und jetzt hat sich doch eine neue Führungsmannschaft gefunden, die am 14. April gewählt werden soll.

"Es schaut jetzt wirklich nicht schlecht aus", meinte Rohrbachs Bürgermeister Peter Keck zu Beginn der Versammlung beim Alten Wirt, bei der insgesamt 40 Mitglieder des Brauchtumsvereins anwesend waren. Am Ende dieser "Nacht der Entscheidung", ob ein neuer Vorstand für Bayern, Brauch und Volksmusik gefunden oder seine Auflösung beantragt wird, stand die vermeintliche Rettung. Zunächst musste der Beschluss gefasst werden, dass mangels Beschlussfähigkeit - es hätten zwei Drittel der Mitglieder anwesend sein müssen - die mögliche Auflösung des Vereins einer weiteren Versammlung übertragen wird. Diese wird dann unabhängig von der Anzahl der Mitglieder beschlussfähig sein. Sollte also bei der nächsten Versammlung, die für Samstag, 14. April, anberaumt ist, wider Erwarten keine neue Führung gewählt werden können, kann dann auch die Auflösung des Vereins beantragt werden. Am Mittwoch hätten 173 Mitglieder da sein müssen, um beschlussfähig zu sein.

Doch wie es scheint, wird es nicht dazu kommen. So hofft zumindest Peter Keck. "Im Vorfeld gab es Gespräche mit vielen Personen", meinte er. "Und Hans Krammer aus Ossenzhausen stellt sich als Vorsitzender zur Verfügung. Er bittet aber darum, dass heute noch keine Wahl durchgeführt wird." Krammer möchte sich vor der Wahl noch genauer über den Verein informieren, sich mit den jetzigen Vorstandsmitgliedern zusammensetzen und die neue Mannschaft kennenlernen.

Als Zweiter Vorsitzender stellte sich aus der Versammlung heraus ganz überraschend der 24-jährige Mathias Schreiber aus Baar-Ebenhausen zur Verfügung. "Denn der Verein soll nicht sterben", sagte er. Rosa Karger steht als Dritte Vorsitzende zur Verfügung. Und sie äußerte, dass auch ein Musikant im Vorstand vertreten sein sollte, der bei Veranstaltungen den Verein repräsentieren könne.

Zur Wahl als Schriftführerin tritt Elfriede Lehmann-Füller an, der es nach eigener Aussage bei dieser Entscheidung hauptsächlich darum geht, dass ein Verein, der bayrisches Brauchtum am Leben erhält, nicht aufgelöst werden sollte. Erika Kistler ist derzeitig die Kassiererin im Verein und stellt sich für dieses Amt wieder zur Verfügung - ebenso wie Heinz Thalmeir und Hubert Gschlößl als Beisitzer, denen der Verein sehr am Herzen liegt. Als Kassenprüfer steht Werner Straßer ebenfalls wieder zur Verfügung.

Lediglich der Posten des Zweiten Kassiers ist somit noch vakant. Aber die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass beim nächsten Treffen auch dieser Posten besetzt werden kann.

Von Erika Kistler als Kassier wurde noch der Kassenbericht für die Zeit von Mitte November bis 28. Februar vorgelegt. Laut Kassenprüfer Werner Straßer gab es keinerlei Beanstandungen, sodass dem Vorstand die Entlastung ausgesprochen werden konnte.

Als die kurze Vorstellungsrunde so erfolgreich beendet war, meinte die jetzige Vorsitzende Brigitte Stallmeister: "Jetzt sind wir aber baff." Stallmeister war die Erleichterung über diese positive Entwicklung anzusehen und sie konnte sich auch gleich über einige neue, junge Mitglieder freuen, die sich dem Verein anschlossen. Noch ist also nicht alles in trockenen Tüchern, aber es schaut wieder gut aus für Bayern, Brauch und Volksmusik.