Schrobenhausen
Der Unterbau passt

Zwei Herrenvertretungen der Schrobenhausen Green Devils springen jeweils eine Etage nach oben

13.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:49 Uhr

Bezirksliga-Aufsteiger: das dritte SSV-Team mit (hinten, v. l.) Wolfgang Peter, Peter Trübswetter, Anto Tadic, Simon Ettenreich; (Mitte) Wolfgang Stark, Max Holz, Tobias Rotter und Benjamin Dippold sowie (vorne) Harald Tobisch, Emre Urun und Matthias Hiltner. Auf dem Bild fehlen Winfried Amann, Daniel Djordjevic und Patrick Freundl.

Schrobenhausen (SZ) Gut einen Monat liegt das Ende der Basketballsaison 2015/16 zurück. Ein guter Zeitpunkt, um noch einmal Bilanz zu ziehen - nicht nur, was die Regionalligatruppe der Schrobenhausen Green Devils betrifft. Für zwei Herrenteams endete die Spielzeit sogar mit einem Aufstieg.

Am Ende durften sie sich doch ihre Aufstiegsshirts überstreifen. Alle Zweifel - zum Beispiel die nach der 52:71-Niederlage in Friedberg, bei der die Schrobenhausener ihre Tabellenführung verspielt hatten - waren beseitigt. Irgendwann war im Saisonendspurt klar: Auch als Zweiter darf das Team in die höhere Klasse aufsteigen. Die zweite SSV-Herrenvertretung hat den Sprung in die Bezirksoberliga tatsächlich geschafft.

"Ein Riesenerfolg" sei dies, meint Trainer Jörg Weber nun mit etwas Abstand. Ein Erfolg, der in der Rückschau auf diese aus Schrobenhausener Sicht einmal mehr sehr gelungene Basketballsaison besonders ins Auge fällt. Doch dem nicht genug: Auch die dritte SSV-Vertretung spielt in der kommenden Saison eine Liga höher. Zur Erinnerung: 2011/12 wäre das erste Green-Devils-Team fast von der Bayern- in die Bezirksoberliga abgestiegen. Vier Jahre später wurde die Mannschaft jetzt Vierter in der 2. Regionalliga Süd, der SSV Schrobenhausen II tritt zukünftig in der Bezirksoberliga an, die dritte Garnitur in der Bezirksliga.

"Es ist insgesamt ein großer Anstieg des Niveaus", sagt Weber, der mit der zweiten Mannschaft (abgesehen von den erfolgreichen Nachwuchsteams) so etwas wie die Green-Devils-Talentschmiede betreut. Kein Spieler im Aufstiegskader ist älter als 25 Jahre. "Und mit diesen €šJungen Wilden €˜ spielen wir nun zukünftig in der zweithöchsten Liga Bayerns", betont Weber stolz. Vor allem die Ausgeglichenheit im Kader sei bemerkenswert. "Wir konnten in nahezu allen Partien mit zwölf Spielern antreten. Diese lange Bank war in vielen Begegnungen ausschlaggebend", so der Trainer, dessen Team nur zwei Partien verlor, aber stolze 14-Mal siegreich war.

Profitieren soll von diesem Erfolg nun auch weiterhin das Schrobenhausener Regionalligateam. Spieler wie Timothy Spatschek, Florian Grille, Uli Steiner oder Jonas Fiß pendelten schon in der abgelaufenen Saison zwischen beiden Kadern. Das Ziel sei neben dem Klassenerhalt in der neuen Spielzeit auch, "den jungen Talenten den Schritt in die erste Mannschaft noch leichter zu gestalten", betont Weber. "Wir spielen die gleichen Systeme wie die erste Mannschaft. Es besteht theoretisch jederzeit die Möglichkeit, auszuhelfen", erklärt der 44-Jährige. Ein Faktor, der angesichts des Umbruchs im Regionalligateam noch umso wichtiger werden könnte.

Um die Bindung zwischen beiden Teams auszubauen, sollen in der Sommervorbereitung und in der neuen Saison auch ehemalige Akteure der ersten Mannschaft helfen - zum Beispiel in Form von speziellen Trainingseinheiten. "Wenn beispielsweise Thomas Assenbrunner, der beste Schrobenhausener Center-Spieler der jüngeren Vergangenheit, den jungen Spielern auf dieser Position etwas nahebringen würde, wäre das für ihre Entwicklung unheimlich positiv", sagt Weber, der sogar davon träumt, dass ein Green-Devils-Routinier wie Assenbrunner, Andreas Märten oder Matthias Straub nach dem Karriereende noch ab und zu für die zweite Mannschaft aufläuft. "An der Seite solch erfahrener Akteure würden die Youngsters befreiter aufspielen und sich noch schneller entwickeln", sagt ihr Coach. Man werde in den kommenden Monaten sehen, was machbar ist.

Mit zukünftigen Talenten ist der Kader der dritten SSV-Vertretung nicht besetzt - sondern eher mit Routiniers und ehemaligen, höherklassigen Spielern. Trotzdem sind der Gewinn der Meisterschaft in der Bezirksklasse Nord und der damit verbundene Aufstieg für das Team von Spielertrainer Tobias Rotter ein wichtiger Erfolg. Mit nur einer Niederlage, einem 77:80-Ausrutscher gegen den MTV Ingolstadt II, beenden die Schrobenhausener ihre Saison souverän auf dem ersten Platz. Keine Frage: Der Unterbau der Green-Devils-Basketballer ist vor allem durch den erfolgreichen Nachwuchsbereich, aber eben auch dank den zwei weiteren Herrenteams gesichert. Nach zwei Aufstiegen sogar erfolgreicher denn je.