Der Ton macht die Musik

17.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:35 Uhr

Anscheinend ist das Wundenlecken bei der örtlichen CSU noch lange nicht vorbei, denn was man im jüngsten Burgblick liest, hört sich nach schweren seelischen Depressionen an.

Man wirft dem Hilpoltsteiner Bürgermeister Markus Mahl vor, dass drei Fahrradwege noch nicht gebaut sind, macht ihn für die Turnhallenlösung (hallo, jetzt bekommen wir endlich die für Vereine und Schulen notwendige Halle, nachdem jahrelang nichts passiert ist!) verantwortlich, unterstellt ihm, dass er Edeka (die anderswo Leute entlassen, hier die Landschaft verschandeln werden – denkt auch an Mindorfer und Weinsfelder) boykottiert und wirft ihm vor, dass er noch kein Konzept für die Residenz habe sowie eine Neukonzeption zum Haus des Gastes. Dann lobt man sich selbst für die tolle KultTour, die ja noch unter Helmut Neuweg kreiert wurde. Die CSU hatte lange genug die absolute Mehrheit und hätte all diese Sachen ja vorher lösen können.

Mich und viele andere Bürger, die ich in den letzten drei Tagen gesprochen habe, stört die Tonalität des Burgblicks. Auch wenn Wahlen vor der Tür stehen und die CSU momentan wahrlich nicht von Erfolgen verwöhnt ist, so muss man doch gerade auf kommunaler Ebene anders miteinander umgehen, will man wirklich gemeinsam für Hilpoltstein und seine Gemeinden etwas erreichen. Man hat den Eindruck, dass man nur die SPD schlecht machen möchte.

Gerhard Koller

Hilpoltstein