Ingolstadt (DK) Beim ersten Kinderball der Narrwalla waren sie alle da: Piraten und Prinzessinnen, Cowboys und Indianer sowie (neben den Eltern natürlich) jede Menge Omas und Opas. Jung und Alt stürzten sich gestern im Festsaal ins närrische Getümmel, um gemeinsam einen unterhaltsamen Nachmittag zu erleben.
Gut 400 Gäste amüsieren sich prächtig bei den Auftritten der drei Garden der Ingolstädter Faschingsgesellschaft, der Faschingsgesellschaft REB und der Seegeister aus Gmund. Gebannt verfolgten die jungen Maschkerer auch die Auftritte der verschiedenen Prinzenpaare, die unter Beweis stellten, dass man auch in jungen Jahren schon einen fast perfekten Walzer aufs Parkett zaubern kann. Vier Clowns veranstalteten zwischen den Auftritten mit den Kindern jede nur erdenkliche Gaudi.
Die ganze Atmosphäre gefällt auch Nina aus Irgertsheim, die seit heuer in der Jugendgarde der Narrwalla mittanzt. "Ich will einmal Faschingsprinzessin werden", lautet das erklärte Ziel der Elfjährigen, die für die insgesamt 60 Auftritte viel trainiert hat. "Das macht mir gar nichts aus. Aber jetzt kommt erst der Stress", sagt das Nachwuchstalent der Narrwalla, die ansonsten den Fasching eher differenziert betrachtet: "Tanzen tu ich gern, aber verkleiden mag ich mich nicht", sagt sie ohne Umschweife.
Dasselbe Ziel wie Nina verfolgt Marcella Amor Amor, die seit 2006 bei der Narrwalla mit dabei ist. Mit 22 möchte sie Faschingsprinzessin sein, genau zehn Jahre nach ihrem Debüt: Mit zwölf Jahren war die heute 17-Jährige Kinderfaschingsprinzessin. "Tanzen macht Spaß und ist besser als Schokolade", sagt sie lachend über ihre Beweggründe. Den Fasching 2011, übrigens der längste dieses Jahrhunderts, feiert sie recht gelassen. "Anstrengend wird’s, wenn der Fasching recht kurz ist." Nach fünf Jahren bei der Narrwalla und unzähligen Auftritten kann die junge Frau mittlerweile schon über 50 Faschingsorden ihr Eigen nennen.
Etwas andere Aspekte stehen bei Thomas Spengler im Vordergrund, der zusammen mit Marcella das Hofmarschall-Duo der Jugend bildet. "Als Tänzer hast du bei den Mädels die beste Auswahl", sagt der 17-Jährige ohne Umschweife. Bei den Jugendlichen dominiert nämlich eindeutig das weibliche Geschlecht. Deswegen sucht die Narrwalla Ingolstadt auch ganz dringend Buben für die Nachwuchsgarden – sowohl für die Jugend als auch für die Bambini im Alter von fünf bis sieben Jahren.
Auf diesen ersten Kindernachmittag im Festsaal folgen noch drei weitere an den nächsten Sonntagen sowie ein Kinderball am Faschingsdienstag. Beginn ist jeweils um 14 Uhr, Einlass ab 13.30 Uhr. An Unterhaltung dürfte es nicht fehlen, und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Am Schluss gibt es dann noch eine Überraschung mit unzähligen Luftballons. Was genau, wird natürlich nicht verraten. . .
