Thalmässing
Der Thalmässinger Radrundweg hat ausgedient

Angebot nicht mehr zeitgemäß: Einhellige Meinung im Kultur- und Sozialausschusses - Ferienprogramm erfolgreich dank vieler Ehrenamtlicher

20.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:48 Uhr
Eine Wanderung mit Eseln war eines der Angebote im Ferienprogramm. −Foto: Gemeinde Thalmässing

Die Bilanz des diesjährigen Ferienprogramms hat der Kultur- und Sozialausschusses der Marktgemeinde Thalmässing in seiner jüngsten Sitzung gezogen. Auf einhellige Zustimmung stieß dabei auch das Vorhaben, den Thalmässinger Radrundweg aufzulassen.

"Das ist alles nicht selbstverständlich." Bürgermeister Georg Küttinger (TL) weiß, dass ohne das Engagement der vielen Vereine und Privatpersonen das Ferienprogramm der Kommune nicht zu stemmen wäre. Deshalb hat er sich in der Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses ausdrücklich bei den Ehrenamtlichen bedankt, die sich an der Organisation und der Durchführung der Angebote im Ferienprogramm beteiligt haben. "Wir wissen das zu schätzen."

Die Kinder wissen aber auch das vielfältige Programm zu schätzen: Immerhin 42 Veranstaltungen wurden heuer angeboten, nur zwei kamen nicht zustande. Für eine Veranstaltung gab es nicht genügend Anmeldungen, bei einer war der Referent krank. Rund 1800 Teilnehmer waren heuer dabei, wobei allein 1000 davon auf das Konto des Kinderfestes "Kinderlachen" der Brauerei Bernreuther gehen. Ein Angebot steht noch aus: Am 10. November können die Kinder mit dem Bürgermeister ein Fußballspiel besuchen. 50 Karten zu je zehn Euro hat die Gemeinde dafür erworben. Das funktioniert inzwischen nicht mehr über den FCN selbst, sondern nur noch über den Fanclub.

Kinder- und Jugendbeauftragte Eva Dorner (TL) informierte das Gremium, dass die Kinder im nächsten Jahr mit ihrer Teilnahme an Veranstaltungen im Ferienprogramm Stempel sammeln und danach Preise gewinnen können.

Das Bunkerteam hat im vergangenen Jahr einen doppelseitigen und beleuchteten Schaukasten beantragt. Den hatte der Marktrat auch gebilligt. Allerdings würde allein der Hausanschluss für den Strom 5000 Euro kosten, ein Modell mit Solarmodul 3000 Euro. Bei Letzterem seien aber die Akkus extrem störanfällig, zudem sei es "kein optischer Gewinn", so Bürgermeister Georg Küttinger. Nach Gesprächen mit dem Bunkerteam wird der Kasten nun auf die andere Seite gesetzt, er wird nur einseitig, dafür aber größer und mit LED-Beleuchtung ausgestattet. Das Bunkerteam überlegt sich nun, wie der Kasten mit Strom versorgt werden kann. Der Kasten kostet 1350 Euro.

Einstimmig plädierte das Gremium dafür, den 36 Kilometer langen Radrundweg um Thalmässing aufzulassen. Der führt derzeit durch den Wald, über Schotter und Asphalt, über Gemeinde-, Kreis- und Staatsstraßen. "Das ist für keinen speziellen Radfahrtyp gemacht." Zudem seien die Schilder sehr klein und teilweise kaum mehr erkennbar. Es gibt weder ein Faltblatt, noch eine Karte und auch keinen ehrenamtlichen Paten mehr. Da der Landkreis aber andererseits viele Radwege ausgebaut habe, könne man auf den Rundweg verzichten, so der einhellige Tenor.

Wie es denn um den Spaßwanderweg stehe, den die Kommune im vergangenen Jahr vom Fremdenverkehrsverein übernommen habe, wollte Johannes Mailinger (CSU) wissen. Er sei alle Wege abgelaufen und habe notiert, was repariert oder ergänzt werden müsse, informierte Julian Karch von der Gemeindeverwaltung. Der Bauhof habe sofort die anstehenden Arbeiten erledigt, gemäht, Schilder geputzt und ersetzt. "Man kann den Weg gehen und findet auch alle Touren", versicherte Karch.

Derzeit überlege man, in welchem Umfang der Spaßwanderweg saniert werde oder ob auch neue Spielstationen aufgestellt werden sollten. Er eruiere im Moment, was solche Maßnahmen kosten würden und ob es Förderungen gebe. Schade sei, dass man immer wieder mit Vandalismus zu kämpfen habe. "Wenn an einem Ort vier Schilder untereinander hängen, wird zum Beispiel immer das vom Spaßwanderweg mit Farbe besprüht", berichtete Karch.