Der SV Karlshuld fühlt sich vom Schiedsrichter massiv benachteiligt – Wolfgang Inderwies weist Kritik zurück

23.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:46 Uhr

Karlshuld/Geisenfeld (PK) Schiedsrichter Wolfgang Inderwies ist im Mittelpunkt der Kritik beim SV Karlshuld gewesen. Das Team musste sich am Sonntag in der Fußball-Kreisliga 1 mit 1:3 dem FC Geisenfeld geschlagen geben.

Die Karlshulder Sebastian Stegmeir (65.), Patrick Palfy (83.), Den Lovric (87.) und Matthias Stegmeir (87.) kassierten jeweils die Gelb-Rote Karte. Zudem gab es noch vier weitere Gelbe Karten. Alle Verwarnungen wurden ausschließlich gegen Karlshuld ausgesprochen.
 
„Ich spiele schon lange Fußball, aber so eine Schiedsrichterleistung habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt. Von den Gelben Karten, die wir bekommen haben, waren die meisten unberechtigt. Obwohl wir kein Wort gesagt haben, hat der Schiedsrichter wahllos Gelb gezeigt“, sagte SV-Spielertrainer Den Lovric. „Geisenfeld hat zwar gut gespielt, aber durch die Schiedsrichterleistung war es kein richtiges Fußballspiel. Der Elfmeter zum 1:2 war ein Witz und auch dem dritten Geisenfelder Tor ging ein unberechtigter Strafstoß voraus. Die Zuschauer haben seine Leistung mit höhnischem Applaus quittiert.“

Lovric hofft darauf, dass es jetzt Konsequenzen gibt: „Für mich ist das ein Riesenskandal im bayerischen Fußball, dass Herr Inderwies noch pfeifen darf, denn im Internet findet man ja mehrere solche Spielberichte. Wir werden auf jeden Fall beantragen, dass er keine Spiele mehr von unserem Verein pfeift. Über weitere Schritte muss der Verein entscheiden.“ Ob es noch ein Nachspiel in Form eines Protestes der Karlshulder geben wird, steht bisher noch nicht fest.

Die Vorwürfe gegen ihn wollte Wolfgang Inderwies in dieser Form nicht stehen lassen. „Im Spielbericht hab ich alles genau dokumentiert, was vorgefallen ist. Es sind von den Karlshuldern auch Beleidigungen gefallen. Da es im Ermessen des Schiedsrichters liegt, hab ich mich für mildere Strafen entschieden. Bei den Gelb-Roten Karten hätte ich teilweise auch Rot zeigen können. Bis zu einer Stunde Spielzeit lief die Partie auch ganz gut und es gab keine Strafen. Emotionen nach einem Rückstand sind bis zu einem gewissen Grad auch nachzuvollziehen, aber die Karlshulder nahmen meine Ermahnungen nicht Ernst und haben ständig reklamiert und die Anfeindungen wurden immer massiver“, sagte er. „Das ist kein Spiel, worüber ein Schiedsrichter glücklich ist. Ich werde immer als Kartenschreck hingestellt, obwohl ich zuletzt acht, neun Spiele fast komplett ohne Verwarnungen ausgekommen bin.“

Indirekt beteiligt war das Team des FC Geisenfeld, das sich am Ende mit 3:1 durchsetzte und dadurch den Klassenerhalt sicherte. „Wir kannten den Schiedsrichter. Meine Elf hat von der ersten bis zur letzten Minute hochdiszipliniert gespielt und keinen Ton zum Schiedsrichter gesagt, dafür muss ich meinem Team hohes Lob zollen“, sagte FC-Trainer Frank Falkenburger. „Ab dem Elfmeter zum 2:1 für uns haben die Karlshulder viel diskutiert. Man hätte sicher nicht jede Gelbe Karte geben müssen. Spielertrainer Lovric hätte allerdings nach einem Foulspiel früher mit Gelb-Rot vom Platz gemusst. Hier wurde der falsche Spieler verwarnt. Wir sind jetzt aber einfach erleichtert, dass der Klassenerhalt geschafft ist.“