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DER SPORT

30.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:37 Uhr

Dass es eine Kampfsportart ist, hat so etwas Edles“, sagt Sven Maresch über seine Sportart. Judo wird in mehr als 150 Ländern ausgeübt und ist damit die weitest verbreitete Kampfsportart der Welt.

Bei Olympischen Spielen ist Judo nach Leichtathletik die Sportart mit den meisten teilnehmenden Nationen, im Jahr 2012 in London waren es 133. „Mich fasziniert vor allem dieses urtypische Kämpfen Mann gegen Mann“, sagt Travis Stevens. Bei Wettkämpfen kommt es auf Technik, Kondition, Kraft und Konzentration an. „Jemand, der sich mit Judo nicht so gut auskennt, sieht nicht, welche Kräfte da wirken und welche Bewegungen man drauf haben muss, um auszuweichen oder Aktionen ausführen zu können“, erklärt Maresch. Bei Athleten auf Topniveau komme es jedoch vor allem auf den Charakter an. „Diese Nerven zu haben, das Ding noch für sich zu entscheiden, das ist atemberaubend. 60 bis 70 Prozent davon, die Leistung auf die Matte zu bringen, ist Kopf- und Nervensache“, erklärt Maresch. Judo bedeutet wörtlich „sanfter Weg“, die Kampfsportart wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Kano Jigoro begründet. 1964 in Tokio wurde Judo olympisch, seit 1972 in München gehört es beständig zum Olympischen Programm der Männer und seit 1992 in Barcelona auch der Frauen.