Titting
Der Spaß steht im Vordergrund

Rohrenfelser U19-Junioren nehmen als einzige Vertreter aus dem Landkreis am Gutmann-Cup teil

24.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:53 Uhr

Die U19-Kicker des SC Rohrenfels (blaue Trikots) haben schon vor Turnierbeginn mit wenig Siegchancen gerechnet, da sie nur in der Gruppe spielen. Gegen den späteren Gesamtsieger Mörsdorf (in Weiß) gab es eine 0:3-Niederlage im ersten Spiel. - Foto: N. Dengler

Titting (DK) Der TSV Mörsdorf hat den Gutmann-Cup 2015 der U19-Junioren-Fußballer gewonnen. Die Schützlinge von Werner Hofbeck entthronten dank eines knappen 3:2-Sieges den Titelverteidiger SG Quelle Fürth. Der SC Rohrenfels und der SC Irgertsheim schlossen die Vorrunde ohne Sieg ab und beendeten somit das Turnier auf den hinteren Plätzen.

Fußball

„Wir sind aber ob unseres 28. Platzes überhaupt nicht enttäuscht“, sagte Balthasar Habermeier, der Trainer des SC Irgertsheim. Denn es seien nicht die Ergebnisse oder die Platzierung, die dieses Turnier so einzigartig machten. Für die jungen Fußballer ist der Gutmann-Cup seit jeher eine willkommene Abwechslung aus Sport und Bierfest. Und deshalb ergänzte Habermeier: „Vor allem das Zeltlager und das Erlebnis auf dem Kellerfest haben uns allen sehr viel Spaß gemacht.“

Während die Irgertsheimer nach den Gruppenspielen keinen einzigen Zähler verbuchen konnten, spielte der SC Rohrenfels immerhin gegen die JFG Wassertal-Birktal 1:1-Unentschieden. Gegen den späteren Sieger, TSV Mörsdorf, gab es zum Auftakt eine 0:3-Niederlage, nd gegen den Gastgeber, DJK Limes, verlor man mit 0:2. In den Platzierungsspielen der Viertplatzierten zog man zum Abschluss gegen die SG Meckenhausen den Kürzeren. „Für uns war das Turnier eine willkommene Gelegenheit, um die B-Jugendspieler in die Mannschaft zu integrieren. Weil wir nur in der Gruppe spielen, hatten wir uns ohnehin nicht viel ausgerechnet. Da waren schon bessere Mannschaften dabei. Für uns stand der Spaß im Vordergrund, und deshalb haben wir auch gezeltet“, sagten die beiden Rohrenfelser Trainer Dieter Metzler und Stephan Leidl unisono.

Um den Turniersieg kämpften folglich andere Mannschaften – und da überraschte vor allem der TSV Mörsdorf. „Meine Mannschaft hat ein überragendes Turnier gespielt. Gerade im Endspiel hat jeder alles gegeben und ist über sich hinausgewachsen“, freute sich Werner Hofbeck über den unerwarteten Coup und meinte: „Jetzt wird ordentlich gefeiert. Erst auf dem Kellerfest, und dann noch auf unserem Dorffest.“ Mit einem Sieg über die favorisierten Fürther, die in der Bayernliga spielen und als klassenhöchster Verein ins Anlautertal gereist waren, konnte wahrlich keiner rechnen. Souverän mit einem Torverhältnis von 28:1 waren die technisch versierten Kicker aus dem Frankenland ins Spiel um Platz eins eingezogen. Und so kündigte ein Mörsdorfer Spieler bereits vor dem Halbfinale vollmundig an: „Hey Jungs, wir schlagen jetzt Berg und dann lassen wir es im Gutmann am Dutzendteich so richtig krachen, weil im Finale gegen Fürth haben wir eh keine Chance.“

Doch weil der TSV nach Toren von Marco Hofbeck und zweimal Simon Meixner überraschend mit 3:2 gewann, dürfen sie nun ein Wochenend-Trainingslager in Titting mit Brauereibesichtigung und Verkostung absolvieren. Die Fürther als Vize-Sieger dagegen haben Eintrittskarten für ein Spiel des 1. FC Nürnberg gewonnen – mit anschließender Einkehr im Gutmann am Dutzendteich.

32 Mannschaften, acht Gruppen, vier Plätze, zwei Tage und ein Sieger – so kurz und knapp könnte man den Gutmann-Cup zusammenfassen. Doch mit diesen paar Zahlen ist es beileibe nicht getan. Es steckt eine Menge Arbeit dahinter, was die Brauerei Gutmann gemeinsam mit der Turnierleitung um Willi Müller und Wolfgang Wiesent sowie der DJK Limes 09 auf die Beine stellen. Da werden im wahrsten Sinne des Wortes keine Kosten und Mühen gescheut: Jeder Spieler und Verantwortliche wurde mit Verpflegungsmarken und einem hochwertigen T-Shirt eingedeckt, und für jede Mannschaft gab es abschließend einen Preis. Viele Vereine nahmen die Gelegenheit wahr, und zelteten auf dem Mantlacher Berg – sozusagen ein Vereinsausflug auf das Kellerfest. „Das Turnier ist sehr gefragt. Wir hatten sogar 37 Interessenten“, sagte Wiesent bei der Siegerehrung auf der Kellerfestbühne und Müller dankte allen Beteiligten für das faire und gute Miteinander. Als Schiedsrichter fungierten Helmut Dittenhofer (DJK Schernfeld), Karsten Laqua (SC Ettenstatt), Josef Miehling (DJK Grafenberg), Hans Puchtler (DJK Limes), Max Rudingsdorfer (DJK Preith), Jonas Straßner (TV Langenaltheim), Michael Winter (DJK Raitenbuch), Franz Wittmann, Jürgen Wittmann (beide FV Obereichstätt) und Andreas Wüst (DJK Stopfenheim).