Der Sieg war zum Greifen nah

15.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:30 Uhr

Marco Thommes steuerte einen Treffer zum 5:2-Erfolg gegen den EV Regensburg bei. - Foto: Schindler

Pfaffenhofen (oex) Vor der Partie der IceHogs beim ERV Schweinfurt wäre wohl jedermann im Lager des EC Pfaffenhofen mit einem Punkt sehr zufrieden gewesen. Nach der 5:6-Niederlage am Freitag überwog jedoch etwas die Enttäuschung bei den Pfaffenhofener Spielern.

ERV Schweinfurt – EC Pfaffenhofen 6:5 (2:0, 2:2, 1:3 / 1:0) n.P.: So nah war der ECP noch nie dran an einem Dreier bei seinem Angstgegner. Mit einer tollen Moral ausgestattet, holten die IceHogs nicht nur zwei Mal einen Zwei-Tore-Vorsprung auf, sondern gingen fünf Minuten vor dem Ende sogar erstmals in Führung. Doch es sollte letztendlich nicht reichen. Die Gastgeber nahmen in der Schlussphase ihren starken Torhüter Varian Kirst vom Eis, kamen 44 Sekunden vor der Schlusssirene noch zum Ausgleich und entschieden dann das anschließende Penaltyschießen für sich. Wieder einmal war es Dan Heilman, der Führende in der Scorerwertung, der zur Entscheidung traf, nachdem alle drei ECP-Schützen an Kirst gescheitert waren. So blieb den Pfaffenhofenern, die ohne Marco Löwenberger und Franz Birk angetreten waren, lediglich ein Zähler, den sie sich mit einer couragierten Vorstellung allerdings auch redlich verdient hatten.

Überhaupt bekamen die rund 1000 Zuschauer im Schweinfurter IceDome ein flottes und abwechslungsreiches, vor allem aber auch enorm spannendes Match geboten, in dem sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit vielen Torszenen lieferten. So standen die beiden Torhüter oft im Mittelpunkt des Geschehens, doch sowohl Varian Kirst auf Schweinfurter Seite als auch Florian Lachauer im Kasten der IceHogs standen sich in nichts nach und vereitelten mehrmals beste Möglichkeiten.

Den besseren Start erwischten die Hausherren. Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 34 Sekunden legten sie in der achten Spielminute ein zunächst beruhigendes 2:0 vor, hatten bei ihren Treffern allerdings auch etwas das Glück auf ihrer Seite. Denn sowohl Andi Kleiders Schlagschuss als auch der Schuss von Steffen Reiser wurden noch durch einen Abwehrspieler beziehungsweise Dan Heilman abgefälscht. Unverdient war die Führung dennoch nicht, weil die Mighty Dogs ein hohes Tempo anschlugen und die Scheibe flüssig durch die Reihen laufen ließen. Doch die IceHogs hielten dagegen, kämpften sich mehr und mehr in die Partie und Varian Kirst musste bereits vor der ersten Sirene mehrmals sein ganzes Können aufbieten, um den Anschlusstreffer zu verhindern.

Der fiel dann nur kurz nach der Pause, aus der die Gäste mit viel Elan kamen. Manuel Kühnl lenkte ein Zuspiel von Rafal Martynowski in die Maschen und wie die Hausherren im ersten Spielabschnitt, legten jetzt die IceHogs sofort nach. Noch in der derselben Minute sorgte David Vokaty nach Vorarbeit von Terry Campbell und Rafal Martynowski für den Ausgleich. Diese schnellen Gegentreffer lähmten die Aktionen des amtierenden Meisters sichtlich. Beide Mannschaften waren nun ebenbürtig, mit einem Unterschied: Während die IceHogs hochkarätige Chancen ausließen und zudem Pech mit einem Innenpfostentreffer hatten, nutzten die Gastgeber durch Alex Funk und Dan Heilman zwei ihrer Möglichkeiten, um erneut mit zwei Toren davon zu ziehen.

Doch die IceHogs hatten sich nun sehr gut auf ihren Gegner eingestellt und nur 27 Sekunden nach der zweiten Pause brachte Rafal Martynowski seine Farben mit einem Überzahltreffer wieder heran. Endgültig Oberwasser bekam der Außenseiter mit Robin Riemels schön heraus gespieltem Unterzahltreffer zum 4:4 in der 51. Minute. Dieser Ausgleich war inzwischen längst verdient und als Terry Campbell mit einem satten Schuss fünf Minuten vor dem Ende sogar die erstmalige Führung gelang, war der erste Sieg in Schweinfurt zum Greifen nah. Doch Ex-Profi Beppi Eckmair zerstörte diese Hoffnungen kurz vor dem Ende, als die Hauherren alles riskierten und ihren Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen.

EC Pfaffenhofen – EV Regensburg 5:2 (3:0, 1:2, 1:0): Einen nie gefährdeten Sieg feierte das Team von Trainer Rod Poindexter am Sonntag im Heimspiel gegen den EV Regensburg. Besonders im ersten Drittel traten die IceHogs wie aus einem Guss auf und spielten die Gäste aus der Domstadt regelrecht an die Wand. Rafal Martynowski (6. Minute), Terry Campbell (8.; 5:4-Überzahl) und Marco Thommes (20.) sorgten im ersten Spielabschnitt für klare Verhältnisse. Eine kleinere Schwächephase des ECP nutzten im zweiten Abschnitt Mario Dorfer (30.) und Jan Helmrath (38.) für zwei Regensburger Treffer. In Gefahr geriet der Sieg aber dennoch nie, da erneut Martynowski die Gäste auf Distanz hielt (36.). Den Endstand besorgte im letzten Spielabschnitt David Vokaty (51.; 5:4-Überzahl). Ausführlicher Bericht folgt am Dienstag.