Altmannstein - Im Taekwondo qualifizieren sich pro Geschlecht und Gewichtsklasse nur die gemäß Rangliste weltweit sechs besten Athleten direkt für Tokio.
Neben vier Wildcards stellt zudem Japan als Gastgeberland vier Sportler. Die übrigen 72 Olympioniken werden dann am 24. und 25. April beim Qualifikationsturnier in Mailand ermittelt, wobei für Europa 16 Plätze vorgesehen sind und die beiden Finalisten jeder Gewichtsklasse das Ticket für die Olympischen Spiele buchen. Allerdings stellt dieses Turnier selbst für Spitzen-Athleten eine große Hürde dar: Die Teilnahme am Qualifikationsturnier hängt nämlich nur zum Teil von der Rangliste und der aktuellen Form der Athleten ab. Da Deutschland - wie jede andere europäische Nation - insgesamt nur zwei männliche und zwei weibliche Athleten dafür nominieren darf, entscheiden am Ende die Verantwortlichen des Verbands, in welchen beiden Gewichtsklassen eine deutsche Athletin um die Olympiateilnahme kämpfen darf. Und diese Entscheidung hängt eben nicht nur rein von der eigenen Leistung ab, sondern auch von der Stärke der potenziellen Konkurrenz, sprich: Die Planspiele beginnen. Welche Nation schickt wohl welche zwei Athletinnen in welcher der vier Gewichtsklassen? Danach folgt dann die Abwägung, welche deutsche Athletin vermutlich die größten Chancen auf das Finale hat. Wird eine Sportlerin schließlich als Vertreterin der eigenen Nation auserwählt, steht sie immer noch vor der Aufgabe, sich gegen die europäische Konkurrenz durchzusetzen und es zumindest ins Finale zu schaffen. Dazu werden mindestens vier Siege nötig sein.
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