Gaimersheim
Der Retzbach darf wieder mäandern

Pläne für dritten Bauabschnitt zur Renaturierung des Gewässers vorgestellt Neues Wegesystem entsteht

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Bürgermeisterin Andrea Mickel erläutert den Bürgern die Planungen für den dritten Bauabschnitt des Retzbachparks in Gaimersheim. - Foto: Maier

Gaimersheim (DK) Die geplante Erweiterung des Retzbachparks in Gaimersheim war Thema einer Informationsveranstaltung im Backhaus. Vorgestellt wurde dabei der dritte Bauabschnitt zur Renaturierung des Retzbachs von der Straße an der Angermühle in Richtung Osten bis zur Kraibergstraße.

Bürgermeisterin Andrea Mickel und Landschaftsarchitektin Franziska Steinberger vom Büro Weinzierl stellten die Planungen für den dritten Bauabschnitt vor, der bereits im Gemeinderat, beim Bund Naturschutz und beim sogenannten Grabenverband diskutiert wurde. Nachdem festgestellt wurde, dass in dem Bauabschnitt der Kiebitz beheimatet ist, wurde eine BMX-Bahn aus der Planung herausgenommen, da sonst die Einflugschneisen des Vogels beschnitten würden.

In einer Gegenüberstellung alter Planunterlagen zum Retzbachtal mit zahlreichen Mäandern des Bachs und dem jetzigen geradlinigen Bachlauf erläuterte die Landschaftsarchitektin die vorgesehene Planung. In den vergangenen Jahren seien bereits von der Gemeinde massiv Flächen beidseitig des Retzbachs aufgekauft worden, so dass eine Umgestaltung des Bachlaufs erfolgen könne. Das bestehende Regenrückhaltebecken werde künftig auf direktem Wege zum Retzbach geführt mit zusätzlichem Rezessionsraum für Überschwemmungen. Auch werde ein neues Wegesystem mit Pflegewegen und Fußwegen vom Retzbach zum Kammühlweg, aber auch zum Regenrückhaltebecken entstehen. Geplant sei auch eine größere Waldfläche mit Erlenbruchwald südöstlich des Regenrückhaltebeckens. Vor der Kleingartenanlage in der Schlicht werde auf Gemeindegrund eine Streuobstwiese mit Zwetschgenbäumen angelegt. Eine Kletterlandschaft soll mit direkter Weganbindung zur Sauerbruch-/Robert-Koch-Straße entstehen, eventuell auch mit Aussichtsturm. Damit die Natur nicht gestört werde, sei keinerlei Beleuchtung in diesem Teil des Parks geplant.

Vor allem Anwohner des Kammühlwegs waren zu dieser Veranstaltung gekommen, die auch viele Ideen und Anregungen vorbrachten. Bürgermeisterin Andrea Mickel erklärte anschließend noch detailliert anhand der Pläne, wie dieser Teil des Retzbachlaufs künftig aussehen solle. Bereits im kommenden Winter soll mit der Renaturierung des Bachs begonnen werden, der dann in Mäandern und Schleifen seinen kerzengeraden Weg Richtung Osten verlassen wird. Die voraussichtliche Bauzeit werde sich bestimmt über zwei bis drei Jahre hinziehen, so Mickel.