Reichertshofen (rsb) Wer am Samstag den Besuch des Frühjahrskonzerts der Reichertshofener Musikanten in der Paarhalle den Vorzug vor dem Fußballabend gab, musste seine Entscheidung nicht bereuen und wurde dafür rund zwei Stunden bestens unterhalten.
Als unbegründet erwies sich dabei die Befürchtung von Hans Wallner (einer der drei Vorsitzenden der Reichertshofener Musikanten) bei seiner Begrüßung der über 300 Konzertbesucher, vor leeren Rängen spielen zu müssen.
Mit ihrem Konzert bewiesen die 30 Musikerinnen und Musiker mit ihrem abwechslungsreichen, anspruchsvollen Programm und den verschiedensten Stilrichtungen, dass sie mit ihrem musikalischen Leiter Christian Hofner weit über das Niveau herkömmlicher Bierzeltmusikanten hinaus gewachsen sind. Eröffnet wurde der bunte Melodienreigen mit dem „Mussinan-Marsch“. Als musikalischer Leckerbissen erwies sich im Anschluss das sinfonische Märchen für Kinder „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew mit einem von Christian Hofner für seine Musikanten nachbearbeiteten Text von Loriot. Das Stücke wurde eindrucksvoll intoniert, wobei Hofner jeder im Stück vorkommenden Person oder Gestalt ein eigenes Instrument beziehungsweise Klangkörper zuordnete, und erzählt von Günter Gruber, dem Senior der Reichertshofener Musikanten.
Nach der Pause präsentierten sich die Reichertshofener Musikanten im „Christian Hofner Big Band Sound“ zuerst mit dem „Böhmischen Traum“, einer Polka von Norbert Gilli mit einem klangvollen Tenorhornsatz, und dem Walzer „Tanzende Fontänen“ von Klaus-Peter Bruchmann. Aus der Feder von Leroy Anderson entstammt „Bugler’s Holiday“ mit den Solotrompetern Jochen Kopp, Matthias Schweiger und Maximilian Wallner. Weiter ging es mit einem „Brass-Band-Medley“ mit sechs bekannten Abba-Songs. Als festen Bestandteil eines jeden Konzerts der Reichertshofener Musikanten bezeichnete Georg Schweigard, Vorsitzender des Orchesters, ein Stück im unvergesslichen Glenn-Miller-Sound, wobei die Wahl dieses Mal auf „Pennsylvania 6-5000“ von Carl Sigman fiel. Mit stürmischem Applaus verabschiedeten die begeisterten Zuhörer die Reichertshofener Musikanten, die um eine Zugabe nicht herum kamen und der sie mit dem „Radetzkymarsch“ von Johann Strauß gerne nachkamen.
