Steinsdorf
Der Passion Christi auf der Spur

60 Frauen und Männer aus dem Kolpingbezirk Kelheim treffen sich in Steinsdorf zum Bezirkskreuzweg

13.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:43 Uhr
Hans Schmied
  −Foto: H. Schmied

Steinsdorf - Gut 60 Mitglieder aus den Kolpingfamilien des Bezirks Kelheim haben sich am Palmsonntag in Steinsdorf getroffen, um sich gemeinsam auf den Bezirkskreuzweg zu begeben.

Unter den Teilnehmern war auch die Bezirksvorsitzende Brigitte Haltmayer. Startpunkt war am Parkplatz beim Sportplatz.

Georg Wagner, der Vorsitzende der Altmannsteiner Kolpingfamilie, begrüßte zusammen mit Pfarrer und Bezirkspräses Wolfgang Stowasser die Teilnehmer. Für den musikalischen Rahmen sorgte die kleine Bläserbesetzung der Schambachtaler Blaskapelle unter Leitung von Hans Kuffer und Katrin Schneider aus Altmannstein, die einige der Lieder mit der Gitarre begleitete. Die verkehrstechnische Absicherung übernahm die Steinsdorfer Feuerwehr.

Der Treffpunkt war gleichzeitig die erste Station des Kreuzweges. "Gib uns Frieden jeden Tag" war die musikalische Bitte an Gott zu Beginn. Einen Bezug zur aktuellen Situation in Europa barg der Text des Lektors der ersten Station: Jesus, der Liebe gepredigt und gelebt hat, schlägt eine Woge des Hasses und der Gewalt entgegen. Der Unschuldige kommt unter die Räder. Die Fürbitten der ersten Station waren deshalb auch den leidgeprüften Mitmenschen in der Ukraine gewidmet. Unter Führung eines Kreuzträgers in Begleitung von sieben Bannerträgern der teilnehmenden Kolpingfamilien machte sich der Zug dann auf den Weg.

Die zweite Station "Jesus nimmt das Kreuz auf sich" fand am Dorfgemeinschaftshaus statt. Die Fürbitten galten diesmal all denen, die sich schwer damit tun, ihr persönliches Kreuz anzunehmen.

Die dritte Station "Jesus begegnet seiner Mutter" erreichte der Zug am Feldkreuz an der Teilnehmerhalle. Zwei Aspekte waren bei diesem Halt beinhaltet. Für Jesus war es wahrscheinlich ein Trost, unter all den hassverzerrten und gleichgültigen Gesichtern das Gesicht seiner liebevollen Mutter zu sehen - und wie schwer mag es für Maria gewesen sein, jemanden, den sie liebte, leiden zu sehen.

Die vierte Station am Gedenkstein der Familie Kuffer hieß "Jesus fällt unter dem Kreuz". Adolph Kolping sagt dazu: "Wer sich an Gott hält, den lässt er niemals fallen, und wenn Gott hilft, geschieht das Gute auch gegen den Widerstand der Menschen. "

Die fünfte Station "Jesus wird ans Kreuz genagelt" wurde vor der Kapelle an der Metzstraße gebetet. Der Sprecher las: Das Todesurteil wird vollstreckt, Jesus aufs Kreuz gelegt und daran festgenagelt. Wer festgenagelt ist, ist hilflos und machtlos. Die Fürbitten dieser Station galten deshalb allen Ohnmächtigen in der Welt, allen, die in Armut und Elend geboren sind und sterben, allen die auch in unserem Land ausgenutzt, kleingehalten und abserviert werden.

Die sechste Station "Jesus stirbt am Kreuz" wurde am Kirchenvorplatz gebetet. "Ist das der Abgesang auf einen wunderbaren Menschen, das grausame Erwachen aus einem schönen Traum? ", fragte der Lektor. "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ", ruft der sterbende Christus. Auch an dieser Stelle dürften viele der Teilnehmer an den grausamen Krieg in der Ukraine gedacht haben.

Die siebte Station "Jesus wird ins Grab gelegt" beging man auf einer kleinen Anhöhe am Salvatorweg mit Blick auf Kirche und Dorf. "Menschen, die Jesus geliebt haben, erweisen ihm die letzte Ehre, geben ihm seine Würde zurück. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen und trösten, um das Leid zu ertragen, kehrt Mitmenschlichkeit und Hoffnung zurück", las der Lektor vor. Anschließend beteten alle um den Frieden in der Welt und sangen mit Gitarrenbekleidung "ein Lied, das die Welt umkreist".

Der Abschlusssegen von Bezirkspräses Wolfgang Stowasser beschloss eine gelungene und wohltuende Veranstaltung.

DK

Hans Schmied