Ingolstadt
Der Nordosten ist unter neuer Leitung

Claudia Winkler beerbt Eckehard Gebauer nach 30 Jahren als Bezirksausschussvorsitzende

10.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:35 Uhr
BZA-Chefin: Claudia Winkler (von links) ist zur neuen Vorsitzenden im Nordosten gewählt worden. Sie löst damit Eckehard Gebauer nach 30 Jahren im Amt ab. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Herbert Kummer, Schriftführer Oliver Tengler. −Foto: Brandl

Ingolstadt - Claudia Winkler (CSU) ist die neue Vorsitzende des Bezirksausschusses (BZA) Nordost.

Die 46-jährige angestellte Steuerberaterin ist seit 2014 Mitglied im Bürgergremium des bevölkerungsreichsten Stadtbezirks. Sie löst damit Eckehard Gebauer (ebenso CSU) ab, der den BZA 30 Jahre lang als Vorsitzender leitete und Winkler am Mittwochabend als seine Nachfolgerin vorschlug. Ihre Wahl durch die anwesenden BZA-Mitglieder fiel einstimmig aus.

Alle zwölf Ingolstädter Bezirksausschüsse konstituieren sich nach der Kommunalwahl im März dieses Jahres in neuer Zusammensetzung. Dazu gehört, dass auch ihre Vorsitzenden neu gewählt werden. Neben Winkler sind beim BZA Nordost Herbert Kummer (SPD) als stellvertretender Vorsitzender und Oliver Tengler (FDP) als Schriftführer neu gewählt worden. Erste und einzige Amtshandlung von Winkler nach der Wahl an diesem relativ kurzen Sitzungsabend: die Bekanntgabe des nächsten Sitzungstermins am 21. Oktober.

Sie gab aber auch schon einen Einblick in ihre Ideen. Winkler lebt seit 2001 im Bezirk Nordost, wie sie dem DK erzählt. Sie schätzt an dem Viertel, dass es bunt und vielfältig sei. "Man kann mit den Bürgern für die Bürger etwas erreichen, denn es kommen viele Ideen", sagt sie zu ihrer Motivation, sich politisch zu engagieren. An der Leitung des BZA, die drei Jahrzehnte von Gebauer geprägt war, wolle sie vieles beibehalten. Auch an den Themen, mit denen sich der Bezirksausschuss befasst, werde sich künftig wohl nicht viel ändern, nimmt sie an. Dazu zählen demnach die Aufwertung des Nordparks als Ort der Erholung, die zunehmende Verkehrsbelastung und damit einhergehende Bürgeranliegen sowie die Aufenthaltsqualität für Kinder im Quartier. Winkler wolle mit Herzblut an die Arbeit in den kommenden Jahren herangehen, wie sie betont.

Der 64-jährige Rentner Herbert Kummer war vor seiner Mitgliedschaft im BZA Nordost bereits zwölf Jahre im BZA Nordwest aktiv, wie er dem DK sagt. "Ich arbeite hier mit, weil wir gemeinsam etwas für das Viertel tun können abseits der Parteipolitik", erklärt er. Ein wichtiges Projekt aus der abgelaufenen Wahlperiode sei für ihn die Umgestaltung der Römerbrücke gewesen. Diese solle nun möglichst besser mit dem Nordpark verbunden werden. "Erholungsräume im Nordosten sind wichtig", so Kummer. Er sehe aber auch Themen wie Fahrradwege, Spielplätze und Anwohnerparkplätze im Fokus des BZA Nordost.

Schriftführer Oliver Tengler ist 36 Jahre alt und Geschäftsführer eines Druckereibetriebs im Nordostviertel. Ihm sei es wichtig, den BZA transparenter und digitaler zu gestalten, um so die öffentliche Wahrnehmung des Gremiums zu steigern, wie er dem DK sagt. Vielen neu zugezogenen Bürgern seien der BZA und seine Funktion demnach nicht bekannt. Auch ihm sei es ein Anliegen, die Aufenthaltsqualität im Viertel weiter zu verbessern.

mbl