Engelbrechtsmünster
Der Nikolaus als Dirigent

Draußen statt in der Kirche: Veränderungen beim Adventsmarkt Engelbrechtsmünster kommen gut an

10.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:21 Uhr
  −Foto: Zurek

Engelbrechtsmünster (GZ) Er ist einer der "Kleinen" in der Region. Und doch hat sich der Adventsmarkt in Engelbrechtsmünster auch heuer wieder als Publikumsmagnet erwiesen. Er hat damit bewiesen: Beliebtheit hat nichts mit Größe zu tun.

Angesichts des überdachten Standorts beim Feuerwehrhaus meinte ein Besucher: "Uns ist das Wetter egal. Wir haben's ja trocken." Recht hatte er, zumal die schmucken Buden mit Lichterketten und warmem Kerzenlicht einen wohligen Kontrast zum unwirtlichen Einheitsgrau unter freiem Himmel boten.

Dass man heuer das übliche Adventskonzert von der Kirche auf die eigens aufgebaute Bühne im Buden-Carré beim Feuerwehrhaus verlagert hatte, fand viel Zuspruch. Das schaffe "noch mehr Atmosphäre" war ein oft gehörter Kommentar unter den Besuchern, die Christine Caspar vom Pfarrgemeinderat begrüßen konnte. Schon zum Auftakt waren gut 100 Gäste gekommen, die ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm genossen. Die Flötenkinder hatten mit Renate Höckmeier etliche weihnachtliche Weisen einstudiert. Und auch der Nachwuchs am Saxophon, der von Daria Amann betreut wird, zeigte sein Können. Der Kirchenchor, dessen Dirigat für ein paar Takte spontan der Nikolaus übernommen hatte, trug am Keyboard von Renate Liebl begleitet zum stimmungsvollen Ambiente ebenso bei, wie das Bläserensemble "Blechspielzeug".

Die Zuhörer lohnten den Einsatz mit viel Applaus. Und die kleinen Interpreten erhielten zum Dank überdies ein "Zuckerl". Süße Geschenke hatte auch der Nikolaus (dargestellt von Ludwig Diepold) dabei, dem die Bedachten singend versicherten: "Alle Kinder lieben dich."

An den Ständen wurde fast nur Selbstgemachtes angeboten: von Vereinen, Verbänden und Privatleuten. "Dass der ganze Ort sich einbringt, ist schon was Besonderes", meinte ein Besucher stolz. Der Obst und Gartenbauverein vertrieb mit heißen Getränken von der "Hollerhäx" bis zum "Feurigen Engel" die innere Kälte, hatte aber auch Bade- und Kräutersalz im Repertoire. Mit Getränken, Braten- und Würstelsemmeln wartete der Pfarrgemeinderat auf, während die Kollegen aus Oberpindhart neben Lebkuchen auch Weihnachtswichtel dabeihatten. Und die Ministranten verwöhnten ihre Gäste mit Schokocrossies und Apfel-Zimt-Punsch. Bei der Familie Hesse fanden die Gäste kleine Kunstwerke vom Schlüsselanhänger bis zum Vogelhaus. Gleich nebenan gab es adventliche Kränze, Gestecke und Dekoartikel aus Birkenholz. Unter den Standbetreibern hatten auch der "Ledermann" und Erikas Blumenkistl ein Platzerl gefunden - und der Frauenkreis verkaufte Lose zugunsten der DK-Aktion "Vorweihnacht der guten Herzen".

Maggie Zurek