Hepberg
Der neue Ortsmittelpunkt

Über 450 Bürger bei der Einweihungsfeier für das Gemeindezentrum Hepberg

30.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:10 Uhr

Der Dorfplatz am neuen Gemeindezentrum während des Festgottesdienstes mit den Abordnungen der Vereine, dem Männergesangverein und der Jurablaskapelle - Fotos: hts

Hepberg (hts) „Heute ist ein Tag, der zum Feiern Anlass bietet“, sagte Bürgermeister Albin Steiner bei der Begrüßung der Gäste, die sich zur Einweihungsfeier des Gemeindezentrums auf dem neu errichteten Dorfplatz eingefunden hatten. Mehr als 450 Hepberger waren der Einladung gefolgt.

War es beim Auftakt noch unangenehm frisch, schaffte es die Sonne gegen Mittag, die Hochnebeldecke zu durchdringen, und trug ihren Teil mit dazu bei, dass auch der äußere Rahmen ideal für das Fest war. Der vom Ortsgeistlichen Pfarrer Josef Heigl zelebrierte Festgottesdienst wurde vom Hepberger Männergesangverein musikalisch gestaltet. Die Predigt hielt Pfarrer Christoph Schürmann von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Paulus.

Anschließend nahm Heigl mit Schürmann die ökumenische Segnung des Bauwerks einschließlich Dorfplatz vor. Nach einigen Aufführungen der Schulkinder sorgte die Hepberger Jurablaskapelle für die passende Stimmung beim Mittagessen. Anschließend bot sich noch die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten und Einrichtungen zu besichtigen.

Es habe sich gezeigt, so Steiner, dass der vor Jahrzehnten vom Gemeinderat getroffene Beschluss, die Schule und die Mehrzweckhalle in der Mitte des Ortes zu bauen, eine zukunftsweisende Entscheidung war. So habe es sich angeboten, neben diesen vorhandenen Gebäuden mit der Großtagespflegestätte für 20 Kleinkinder und den Räumen für die Mittagsbetreuung von bis zu 65 Schulkindern weitere Einrichtungen für die Betreuung der Kinder zu schaffen.

In Verbindung mit dem neuen Dorfplatz, der die nahe liegende romanische St. Oswald-Kirche mit einbezieht, sei ein Zentrum entstanden, das als der künftige Ortsmittelpunkt betrachtet werden könne. Architekt Anton Rudolph sagte, „damit ist im Buch von Hepberg nicht nur eine neue Seite aufgeschlagen, sondern ein neues Buch geschrieben worden“.

Steiner erinnerte daran, dass der Auslöser für den Neubau einer Pflegestätte für Kinder unter drei Jahren die staatliche Vorgabe gewesen sei, die die Kommunen dazu verpflichte, die Betreuung von Kleinkindern zu gewährleisten. Das diesbezügliche bayerische Sonderförderprogramm habe dem Gemeinderat die Entscheidung für diesen Neubau erleichtert. Da die bestehende Mittagsbetreuung der Schulkinder im Mehrzweckraum der Schule an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen sei, habe Einigkeit darin bestanden, diesen Bereich in den Neubau zu integrieren. Die staatlichen Zuschüsse betrugen für die Großtagespflegestätte 472 000 Euro und für den Bereich der Mittagsbetreuung 370 000 Euro.

Als 2012 die Planung für das neue Gebäude begann, war man sich ebenfalls einig darüber, gleichzeitig einen Dorfplatz zu schaffen, „von dem ich mir erhoffe, dass er von unseren Bürgerinnen und Bürgern mit Leben erfüllt wird“, sagte Steiner. Der erste Spatenstich erfolgte im März 2013, und bereits im Dezember 2013 konnte mit der Betreuung der Kleinkinder begonnen werden.

Der Planungsauftrag wurde dem Hepberger Architekten Anton Rudolph und Architekt Christoph Herrle (Neuburg) erteilt. Mit der Gestaltung der Außenanlagen wurde das Büro der Landschaftsarchitekten Grab-ner & Huber (Freising) beauftragt.

Für das neu errichtete Gebäude, einschließlich der Außenanlagen, sei mit 2,15 Millionen Euro der festgesetzte Rahmen trotz der guten Auftragslage in der Baubranche und dem daraus resultierenden hohen Preisniveau weitgehend eingehalten worden, berichtete Steiner.

Es sei schon etwas Besonderes, bei solch einem Bauvorhaben den Kostenrahmen nahezu einzuhalten, sagte die stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel, die besonders die Kinder willkommen hieß, „denn für euch wurde dieses Gebäude errichtet“.

Die Kosten für den Dorfplatz und die Gestaltung angrenzender Bereiche werden sich auf voraussichtlich 390 000 Euro belaufen.

„Ich ermuntere die örtlichen Vereine und Organisationen, diesen Platz als zentralen Ort für die Durchführung öffentlicher Veranstaltungen zu wählen“, sagte Steiner. Und er fügte an: „Vielleicht können wir diesen Dorfplatz auch dafür nutzen, um beim nächsten sportlichen Großereignis, wie der Fußball-EM, ein Public Viewing zu ermöglichen.“