Pfaffenhofen (PK) Der EC Pfaffenhofen setzt alles daran, möglichst viele eigene Talente auszubilden, die später in der Eishockey-Bayernligamannschaft spielen sollen. Um den Übergang in den Erwachsenenbereich zu verbessern, ist der Verein jetzt auch mit einem U 23-Team am Start.
Die IceHogs gehen mit einer sehr jungen Mannschaft in die neue Bayernligasaison. Einige Spieler haben einen Großteil oder sogar ihre komplette Eishockeylaufbahn beim EC Pfaffenhofen verbracht.
Die Verantwortlichen arbeiten jetzt aber daran, dass sich diese Anzahl noch deutlich erhöht. „Wir wollen in zwei bis drei Jahren regelmäßig Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Bayernligamannschaft integrieren“, sagt ECP-Jugendleiter Christian Heinzinger.
Ein Problem sei in den vergangenen Jahren häufig der Übergang aus der Jugendmannschaft (U 19) in die Erwachsenenmannschaft gewesen. Umso erfreuter waren die IceHogs-Verantwortlichen, als der Bayerischer Eissport-Verband (BEV) bekannt gab, eine U 23-Förderliga ins Leben zu rufen. „Nach kurzen Diskussionen zwischen der Abteilungsleitung um Christian Neureuther und Tom Göttler sowie dem Vorstand um Karl Oexler und Bernd Zeiler waren wir uns einig, dass wir auch eine U 23-Mannschaft melden wollen“, sagt Heinzinger. Gegner werden dann Klostersee, Selb, Waldkraiburg, Aich, Erding/Dorfen, Freising und Moosburg sein. Es wird in zwei Gruppen gespielt. Nach einer Vorrunde mit 14 Partien spielen die vier Besten jeder Gruppe den Meister aus.
Beim ECP waren sich alle einig, dass neben der U 23 auch das 1 b-Team weiterhin bestehen bleibt. „Wir bieten dem älteren Nachwuchs dadurch sehr gute Möglichkeiten. Dieser kann in der U 23, der 1 b (Bezirksliga) und der Ersten Mannschaft (Bayernliga) Spielpraxis sammeln“, freut sich der Jugendleiter. Das Ziel der Verantwortlichen ist eine deutlich stärkere Verzahnung der Nachwuchsmannschaften mit den Erwachsenenteams. „Die jungen Spieler bekommen am Wochenende die Möglichkeit, viel Eiszeit zu sammeln. Wir sind dadurch viel flexibler aufgestellt“, sagt Heinzinger.
Auch im Training bieten sich allen Coaches mehr Möglichkeiten. Personelle Engpässe, wie es sie in den vergangenen Jahren immer wieder gab, werden ausgeschlossen. „Die Bayernliga- und 1 b-Mannschaft arbeiten jetzt auch viel enger zusammen. Das war zuvor auch nicht immer so“, betont der ECP-Jugendleiter.
Auch wenn die Kosten durch die neue U 23-Mannschaft gestiegen sind, stellt Heinzinger eine vielversprechende Rechnung auf: „Wenn wir in den kommenden Jahren vermehrt auf den eigenen Nachwuchs setzen, können wir die Kosten für externe Zugänge reduzieren. Das eingesparte Geld kommt wieder den Talente zugute.“
Momentan sind beim ECP alle Nachwuchsteams (Jugend, Schüler, Knaben, Kleinschüler und Kleinstschüler) besetzt. In der U 19 und U 16 haben die IceHogs eine Spielgemeinschaft mit dem ERC Ingolstadt. „Unsere neue Konstellation im Erwachsenenbereich ist sicherlich auch für Spieler aus Ingolstadt interessant, die es nicht in die DEL schaffen. Die 1 b des ERC spielt auch nur in der Bezirksliga“, sagt Christian Strack, stellvertretender ECP-Jugendleiter.
Nur bei den Knaben (U 14) gibt es in Pfaffenhofen momentan personelle Sorgen. Dort stehen nur acht Spieler zur Verfügung, somit müssen vermutlich einige Kleinschüler immer wieder aufhelfen und schwächen damit den eigenen Jahrgang. „Wir sind immer auf der Suche nach weiteren Nachwuchsspielern. Es ist aber nicht so einfach. Eishockey hat in der Schule anscheinend ein Imageproblem“, sagt Strack.
Um zu zeigen, wie die IceHogs aufgestellt sind, hat der Verein am 3. Oktober einen Tag der offenen Tür organisiert. „Wir erhoffen uns einige Zugänge auch durch das sanierte Stadion. Am 3. Oktober kann sich jeder Interessierte ein Bild vom ECP machen“, sagt Heinzinger.
