Der Neue aus der Nachbarschaft

27.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:10 Uhr

In Pförring daheim: Pfarrer Wolfgang Stowasser ist unweit seiner neuen Wirkungsstätte aufgewachsen. - Foto: oh

Altmannstein / Pförring (DK) Der Nachfolger von Pfarrer Josef Drexler heißt Wolfgang Stowasser. Der 48-Jährige wird die Pfarreiengemeinschaft Altmannstein, Hagenhill und Tettenwang übernehmen. Für Stowasser bedeutet die neue Tätigkeit auch eine Rückkehr in die Heimat.

Aufgewachsen ist Pfarrer Wolfgang Stowasser nämlich im 14 Kilometer entfernten Pförring und damit lediglich eine kurze Autofahrt von seiner neuen Wirkungsstätte entfernt. Die Gegend rund um die Großgemeinde ist dem Geistlichen demnach bestens vertraut. "Meine Eltern wohnen heute noch in Pförring", erzählt er am Telefon. Die Nähe zur Familie sei mit ein Grund gewesen, weshalb er sich um die freie Stelle in Altmannstein beworben habe.

Am 1. September wird Stowasser seine Tätigkeit im Schambachtal aufnehmen und die Pfarreiengemeinschaft Altmannstein, Hagenhill und Tettenwang übernehmen. Bis dahin will er weiterhin seinen Dienst in Pfeffenhausen im Landkreis Landshut – nur wenige Kilometer vom Kreis Kelheim entfernt – versehen. Dort ist Stowasser inzwischen seit fünf Jahren für die Seelsorge zuständig. Zuvor war er als Pfarrer vier Jahre in Bad Kötzting im Landkreis Cham und 13 Jahre in Egglkofen im Kreis Mühldorf tätig. Seine Laufbahn als Geistlicher begann als Kaplan in Deggendorf. 1991 hatte der heute 48-Jährige das Sakrament der Priesterweihe empfangen.

Mit Wolfgang Stowasser bekommt die Pfarreiengemeinschaft übrigens einen sportbegeisterten Geistlichen: "Ich gehe sehr gerne zum Bergsteigen und -wandern", erzählt er. "Und früher hab’ ich auch aktiv Fußball gespielt." Heutzutage müsse er sich zwar gesundheitlich etwas einschränken. Mit Joggen und Heilfasten könne er sein Gewicht aber noch immer halten, sagt er und lacht. In Egglkofen engagierte sich Stowasser außerdem nebenamtlich für die katholische Jugendstelle in Landshut. "Generell habe ich allerdings ein breites Interessengebiet", erklärt er.

Nachfolger Christi

Stowassers Vorgänger, Pfarrer Josef Drexler, der etwa drei Jahre lang Seelsorger in der Pfarreiengemeinschaft war, wird voraussichtlich am Weißen Sonntag, 19. April, ein letztes Mal nach Altmannstein zurückkehren und sich im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes von den Gläubigen verabschieden. Der 43-Jährige nimmt derzeit an Exerzitien teil. Seit Anfang Februar steht fest, dass er seine Arbeit im Schambachtal nicht wieder aufnehmen wird. Seitdem kümmern sich Pfarrvikar Charles Wola Bangala und Stiftskanonikus Konrad Dobmeier aus Regensburg um die Gläubigen. Bereits nach seinem ersten Amtsjahr hatte Drexler zugegeben, dass es nicht einfach gewesen sei, den Menschen alles recht zu machen. Zu oft sei er an seinem Vorgänger, dem überaus beliebten Pfarrer Hannes Lorenz, gemessen worden.

Dass es ihm ähnlich wie Drexler ergehen könnte, befürchtet Wolfgang Stowasser nicht: "Ich möchte meine neue Aufgabe völlig offen angehen", sagt er. Und: "Mein Vorgänger in Pfeffenhausen war immerhin ganze 36 Jahre da." Außerdem sehe er sich als katholischer Geistlicher nicht als Nachfolger eines Pfarrers, sondern vielmehr als Nachfolger Jesu Christi.