Kipfenberg
Der nächste Nackenschlag

Kipfenberger Bundesligakegler unterliegen in Schwabsberg - Damen bauen Siegesserie aus

19.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Kam immer besser ins Spiel: Doch auch Alexander Stephan konnte Kipfenberg keinen Gesamtsieg bescheren. ‹ŒArch - foto: Traub

Kipfenberg (EK) Wie so oft hatte der KRC Kipfenberg die Möglichkeit auf einen Sieg, der Kegel-Bundesligist brachte sich aber erneut selbst um den dringend benötigten Erfolg. Am Ende musste Kipfenberg beim KC Schwabsberg mit 5:3 und 3668:3581 den nächsten Nackenschlag hinnehmen.

Bei den Kipfenberger Damen dagegen läuft die Kugel seit Wochen in die richtige Richtung. Gegen den EV Landshut konnte mit einem 7:1-Erfolg (3233:3116) der vierte Sieg in Folge gefeiert werden. Der Klassenerhalt ist endgültig gesichert.

 

17. Spieltag 1. Bundesliga Herren: KC Schwabsberg - KRC Kipfenberg 5:3 (16,5:7,5 / 3668:3581 Holz): In der Startpaarung war die Partie sehr ausgeglichen, wobei Dietmar Brosi die Altmühltaler mit einer sehr starken Leistung im Spiel halten konnte. Er lieferte sich mit Reiner Buschow (619 Holz) ein hochklassiges Duell, das er am Ende mit einem 2:2 und der Tagesbestleistung von 648 Holz für sich entscheiden konnte. Im anderen Duell war Andreas Bayer gegen den österreichischen Nationalspieler Philipp Vsetecka (605 Holz) gesetzt. Andy Bayer musste die ersten beiden Durchgänge mit 149:152 Holz und 143:152 Holz abgeben. Der dritte Satz ging mit 145:147 Holz ebenfalls an Vsetecka und der Widerstand von Bayer war gebrochen. Mit einem 4:0 und 567 Holz wurde Bayer an diesem Tag deutlich, aber sicher auch unter Wert geschlagen.

Mit 1:1 in den Mannschaftspunkten und nur einem leichten Holzrückstand von neun Kegeln ging es ins zweite Drittel. Fabian Lange gegen Marcel Volz und Michael Niefnecker gegen Mathias Dirnberger wollten die Kreise der Schwabsberger einengen. Schon nach dem ersten Durchgang von 125:152 Holz war der Kegeleinsatz von Fabian Lange beendet und Mario Strauß sollte die Verluste aufholen. Strauß begann mit 157:164 Holz sehr vielversprechend, ließ aber dann stark nach. Gegen Marcel Volz (601 Holz) ging das Duell mit 4:0 verloren und die 543 Kegel von Lange und Strauß brachten Kipfenberg weiter ins Hintertreffen. Auch im anderen Vergleich lag Niefnecker nach zwei Sätzen mit 0,5:1,5 und 295:303 Holz gegen Dirnberger zurück. Nach einer glänzenden dritten Bahn mit 170:148 Holz und einer spannenden Schlussrunde mit 157:156 Holz holte sich Niefnecker mit starken 622 Holz gegen Dirnberger (607 Holz) den wichtigen Punkt.

Bis zu diesem Zeitpunkt war im Kipfenberger Spiel viel Licht zu sehen, aber immer wieder zogen "Gewitterwolken" auf und warfen große Schatten. Mit 2:2 und 52 Holz lag Kipfenberg nun zurück, gab den Kampf aber noch lange nicht verloren. In der Anfangsphase der Schlusspaarung kamen von Alexander Stephan gegen Damir Cekovic mit 154:168 Holz und Michael Schobert gegen Manuel Lallinger mit 152:162 Holz weitere 24 Kegel hinzu. An alter Wirkungsstätte kam nun Alexander Stephan noch besser ins Spiel und zog an Cekovic (598 Holz) vorbei. Mit sehr starken 641 Holz und einem 3:1 ging "Axel" Alexander Stephan als Duellsieger von der Bahn. Auf der anderen Seite fehlte Michael Schobert an diesem Tag die bundesligataugliche Konstanz. Dadurch musste er sich mit einem klaren 4:0 und mageren 560 Holz gegen Manuel Lallinger (638 Holz) geschlagen geben. In der Endabrechnung war zu erkennen, dass Kipfenberg insgesamt 89 Kegel weniger in die Vollen hatte und das konnte im Abräumspiel nicht mehr kompensiert werden.

Wieder ging ein Kampf verloren, der wie so oft in dieser total verkorksten Saison, hätte nicht verloren werden müssen. Jede negative Seite hat aber auch eine positive Seite. Kipfenberg ist noch nicht abgestiegen, aber die Altmühltaler sind am letzten Spieltag auf "Schützenhilfe" angewiesen. Der FEB Amberg darf sein Heimspiel gegen Nibelungen Lorsch nicht gewinnen. Vorraussetzung aber ist ein Heimsieg am 24. März auf den Birktalbahnen gegen den TSV Breitengüßbach. Beide Mannschaften sind vor drei Jahren gemeinsam in die Kegel-Eliteliga aufgestiegen und für Kipfenberg ist es endgültig die allerletzte Gelegenheit, um diese auch zu halten.

17. Spieltag Landesliga Süd Damen: KRC Kipfenberg - EV Landshut 7:1 (16:8 / 3233:3116 Holz): Die Kipfenberger Damen hatten vor diesem wichtigen Spiel für beide Teams mit 15 Tabellenpunkten einen Zähler mehr auf der Habenseite als der EV Landshut. Der Sieger aus dieser Partie hätte sich also aller Abstiegssorgen entledigen können. Mit großem Selbstvertrauen gingen Manuela Strauß und Anja Pätzold auf die heimische Kegelanlage, um für ihr Team vorzulegen. Strauß lag nach zwei Durchgängen mit 2:0 und 266:251 Holz in Führung und bremste sich danach selber aus. Sie musste nicht nur mit 2:2 den Satzausgleich hinnehmen, sondern mit 525 Holz gegen Luise Erber (541 Holz) das Duell abgeben. In den letzten Wochen reifte Pätzold immer mehr zur Leistungsträgerin heran, so auch an diesem Sonntagnachmittag. Mit einem deutlichen 4:0 und glänzenden 561 Holz verwies Pätzold ihre Gegnerin Regina Erber (509 Holz) deutlich in die Schranken. Die Mittelpaarung ging mit 1:1 und einer 36-Holz-Führung auf die Bahn und sorgte nach weiteren vier Durchgängen für eine noch bessere Ausgangsposition im Schlussdrittel. Natalie Papp setzte sich mit 3:1 und sehr guten 540 Holz gegen Susanne Ebner (514 Holz) durch. Yaniris Gößl-Tineo konnte ihren Vorsprung ins Ziel retten und mit 2:2 und 495 Holz gegen Sabine Bumbullis (483 Holz) den nächsten Punkt sichern. Mit 3:1 und 74 Kegel führte Kipfenberg und diesen Vorteil wollten Steffi Klüber und Anna-Lena Gabler nicht mehr aus der Hand geben. Gabler nutzte die schwache Anfangsphase von Carina Erber (530 Holz) und brachte ihre Führung mit 2:2 und 542 Holz ins Ziel. Klüber hatte in Tanja Winges (539 Holz) eine anfangs starke Gegnerin, die sie aber am Schluss niederkämpfen konnte. Mit 3:1 und der Tagesbestleistung von 570 Holz rundete Klüber die starke Mannschaftsleistung ab.