Der Nächste, bitte

Kommentar

23.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Nachdem Donald Trump in den vergangenen Tagen bereits Außenminister Rex Tillerson entlassen und Wirtschaftsberater Gary Cohn das Handtuch geworden hat, musste nun einer der letzten Gemäßigten im Weißen Haus gehen. Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster wird gegen einen Hardliner ausgetauscht - und zwar gegen einen von der übelsten Sorte: John Bolton.

Diese Personalie ist wenige Wochen vor dem geplanten Treffen zwischen Trump und dem Diktator von Pjöngjang besonders brisant und besorgniserregend. Bolton ist ein Freund harter Lösungen. Der Präsident baut ein Team von Leuten auf, die ticken wie er. Die ihn nicht bremsen, sondern höchstens noch anfeuern auf seinem fatalen außen- und handelspolitischen Kurs.

Nun sind nur noch wenige herausragende Ämter mit Personen besetzt, die man als vernünftig bezeichnen könnte. Dazu gehört Stabschef John Kerry, der Trumps Schwiegersohn Jared Kushner die Flügel gestutzt hat. Mit Bolton wächst die Gefahr, dass der Atomdeal mit dem Iran platzt und das Verhältnis zu Russland und China noch frostiger wird. Jedenfalls bedeutet diese Personalie erneut nichts Gutes.