ERC Ingolstadt - DFEL
Der Meister kann kommen

ERC-Frauen freuen sich im Play-off-Halbfinale auf Planegg - Doppelsieg zum Hauptrundenabschluss

20.02.2022 | Stand 22.09.2023, 23:51 Uhr
Martin Wimösterer
In Play-off-Form: ERC-Stürmerin Marie Delarbre steuerte am zurückliegenden Wochenende zwei Tore und drei Vorlagen zum Doppelsieg der Ingolstädterinnen gegen Bergkamen bei. −Foto: Traub/Archiv

Bergkamen - Die Eishockey-Frauenmannschaft des ERC Ingolstadt zieht als Tabellenvierter in die Meisterschafts-Play-offs ein und trifft am kommenden Wochenende im Halbfinale der Deutschen Fraueneishockey-Bundesliga (DFEL) auf den amtierenden Meister ESC Planegg-Würmtal.

Das ist das Ergebnis, das das abschließende Wochenende der Hauptrunde für die Pantherinnen bereit hielt. Die Ingolstädterinnen, die vor dem ebenfalls maßgeblichen Duell zwischen den ECDC Memmingen Indians und den Mad Dogs Mannheim antraten, erledigten ihre Pflicht, um noch auf Rang drei vorzustoßen. Sie gewannen mit einem Rumpfkader bei den EC Bergkamen Bären mit 2:1 nach Penaltyschießen und 7:1.

Beide Partien, von einigen wiederholten Nickeligkeiten der Gastgeberinnen begleitet, waren einseitige Angelegenheiten. Es entwickelten sich jeweils Spiele auf ein Tor - das der Bären. Lediglich die mäßige Chancenauswertung verhinderte am Samstag gegen die defensiv ausgerichteten Bergkamenerinnen einen klareren Ausgang. Da trafen für den ERC Marie Delarbre in Unterzahl und im Penaltyschießen Jule Schiefer.

Am Sonntagfrüh (Anpfiff 9Uhr) schlug Ingolstadt aus seinen Gelegenheiten dann deutlich mehr Kapital: Nationalstürmerin Delarbre punktete fünfmal, ein Zähler war ein Tor. Die weiteren Treffer beim nie gefährdeten Sieg schossen Schiefer, Lucy Klein (je 2), Elisa Matschke und Bernadette Karpf.

Auf der Heimfahrt aus Bergkamen verfolgten Trainer Christian Sohlmann und seine Mannschaft dann per Live-stream die Sonntagspartie in Memmingen. Am Samstag hatten die Gastgeberinnen gewonnen und sich an Gegner Mad Dogs Mannheim vorbeigeschoben. Durch den Sieg der Pantherinnen war darum klar: Ging Mannheim erneut leer aus, würde Ingolstadt auf Rang drei vorrücken und gegen Memmingen antreten.

Es blieb beim Stand von 2:2 bis in die Schlussphase spannend, eine Memmingerin hatte kurz vor dem Ende die Entscheidung auf dem Schläger. Doch Mannheim holte den Punkt (und später auch noch den Zusatzpunkt) und trifft als Tabellendritter in den Play-offs nun erneut auf Memmingen (2.).

Der ERC bekommt es als Vierter nun in einer sogenannten Best-of-five-Serie mit dem Punktrundenbesten, ESC Planegg, zu tun: Wer zuerst drei Spiele gewinnt, stößt ins Finale vor. Der Meister war lange Zeit der große Dominator der Saison. Erst am 14. Spieltag verlor das Team aus dem Münchner Umland erstmals. Danach aber zeigte sich Planegg um Liga-Topscorerin Julia Zorn (27 Tore) durchaus als schlagbar. Der ERC gewann Ende Januar beide Partien. "Wir gehen definitiv zuversichtlich in die Serie", sagt deshalb Sohlmann, der sich in Vorschau auf mögliche Gegner zuletzt auch mit Videos der Planegger Spiele befasst hat.

Das erste Aufeinandertreffen am kommenden Samstag steigt auswärts, aus Eiszeitgründen wohl in Miesbach. Am Sonntag ist dann laut Spielplan ein Spiel in der Saturn-Arena angesetzt. Die genauen Termine zurren die Kontrahenten in Abstimmungen mit dem DFEL-Betreiber Deutscher Eishockey-Bund (DEB) zu Wochenbeginn fest.

Wer bis zum kommenden Wochenende in die Ingolstädter Aufstellung zurückkehren wird, wollte der ERC-Trainer nicht verraten - Play-off-Geheimnis. Mit der erst 16-jährigen Lucy Klein, die am Samstag als Spielerin des Spiels gekürt wurde, haben die Pantherinnen eine weitere Option für einen Stammplatz dazugewonnen.

DK

Martin Wimösterer