Pfaffenhofen (PK) In Peter Wittrichs Wohnzimmerregalen stapeln sich die Musik-CDs. Die Musik bestimmt das Leben des 54-Jährigen. Nach Pfaffenhofen hat ihn allerdings die Liebe verschlagen.
Seit gut einem halben Jahr wohnt der Professor für Musiktheorie nun dort. Eingewöhnungsschwierigkeiten habe er nicht gehabt. „Ich musste mich nicht groß einleben. Ich kenne Pfaffenhofen seit vielen Jahren. Ich spiele auch häufig hier“, erklärt Wittrich. Der gebürtige Freisinger spielt zum Beispiel Akkordeon bei den Dellnhauser Musikanten. „In Pfaffenhofen habe ich übrigens immer meine Autos gekauft.“ Das kulturelle Angebot in Pfaffenhofen sei besser als in Freising, findet er. „Da ist viel Innovatives dabei, das mag ich.“ Zuhörer ist er bei Musikveranstaltungen allerdings eher selten, meist steht er dann selbst vor Publikum. Wenn er weggeht, eher zu einer Dichterlesung.
Dreimal in der Woche pendelt der Musikdozent mit dem Zug nach München. Dort gibt er an der Musikhochschule Seminare und Einzelunterricht. Selbst spielt Wittrich so ziemlich alles, was Tasten hat: Akkordeon, Klavier, Orgel. Akkordeon sei sein Einsteigerinstrument gewesen, sagt er. Dass er sich mit Musik beschäftigen würde, war ihm schon früh klar. „Ab der 10. Klasse wusste ich, dass es was Musisches sein muss.“
Nebenbei komponiert Wittrich auch. Im Juli werde sein zweites Orgelkonzert in Dresden uraufgeführt, sagt er. Die Orchesterstücke entstehen meist am Computer. „Da kann ich mir das dann auch anhören“, erklärt er. „Der Computer-Chor kann allerdings nicht auf Text singen.“ Aber auch unter La la la kann sich ein Musiker etwas vorstellen.
Wenn er gerade nicht spielt, komponiert oder unterrichtet – dann tanzt Peter Wittrich Tango. „Damit habe ich vor drei Jahren angefangen.“ Damals war er gerade Single.
