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DER MACHER

30.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:37 Uhr

Mit 14 Jahren kam der gebürtige Abensberger Otto Kneitinger zum TSV – und blieb bis heute. Nach seiner aktiven Zeit wurde er für vier Jahre Kindertrainer, 1989 übernahm er die Abteilungsleitung und machte den TSV zu einem professionellen Judoklub.

Sein Konzept: Der Verein gibt 50 Prozent der Einnahmen für den Nachwuchs aus. Kneitinger engagiert professionelle Jugendtrainer und baut das Team mit externen Judoka auf. „Das Konzept stand oft auf der Probe, aber es hat sich bewährt“, sagt er. Als Aktiver muss der 59-Jährige 14 Jahre warten, ehe ihm der erste Sieg gegen den damals dominierenden TSV Großhadern gelingt. Als Abteilungsleiter formt er den TSV vom Außenseiter zum Seriensieger. Kneitinger ist Geschäftsmann, seine Überzeugungskraft bringt Judoka mit Weltklassestatus nach Abensberg. Der selbstbewusste Hotelier sucht Jahr für Jahr nach Sponsoren, um den Verein am Leben zu erhalten. „Bei mir gibt es keinen Tag ohne Verein. Wenn ich auf einem Fest jemanden treffe, der uns 500 Euro geben könnte, dann frage ich ihn. Das gehört zu meinem Lebensinhalt“, sagt er. Angesichts der finanzstarken Konkurrenz ist die Sponsorensuche ein Kraftakt. „Die Leute fragen mich seit 30 Jahren, wie lange das noch funktionieren wird. Zumindest so lange ich hier sein werde, funktioniert es.“