Ingolstadt
Der Liga-Primus kommt

Panther wollen heute im Topspiel der DEL gegen Spitzenreiter Köln die 0:6-Hinspielschmach tilgen

18.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:25 Uhr

ERC-Verteidiger Benedikt Schopper auf dem Vormarsch: Ob sich der Defensivspezialist heute Abend häufig in den Angriff einschalten kann, ist allerdings fraglich. Die Kölner Haie reisen mit dem gefährlichsten Angriff der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an und erzielten bereits 67 Tore - Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Über den Saisonverlauf kann sich der ERC Ingolstadt an sich nicht beschweren. Seit Wochen halten sich die Panther konstant in den Play-off-Rängen. Heute Abend (19.30 Uhr) jedoch wollen sie mit einem Sieg gegen Spitzenreiter Köln ein richtiges Ausrufezeichen setzen.

Denn eines fehlt den Schützlingen von Trainer Niklas Sundblad noch – ein Sieg gegen einen der drei Erstplatzierten. In den bisherigen vier Vergleichen mit Mannheim (1:4), Nürnberg (0:3 und 2:5) sowie Köln (0:6) gab es recht deutliche Ergebnisse. Vor allem die Pleite bei den Haien, die höchste Saisonniederlage, schmerzt noch sehr. „Das Spiel ist für uns nicht gerade gut gelaufen. Und für unseren Trainer war das besonders bitter. Darum werden wir uns dieses Mal besonders am Riemen reißen“, verspricht Verteidiger Patrick Köppchen.

Immerhin hat Sundblad als Spieler und Trainer vier Jahre in Köln verbracht und war bei seiner Rückkehr besonders motiviert. Doch dann musste er mit ansehen, wie sich sein Team auskontern ließ. „Wir haben daraus gelernt. Jetzt steht unsere Defensive stabiler“, sagt Sundblad und führt als Beweis die vergangenen beiden Spiele an. Zwei Gegentore kassierten die Panther nur – allerdings auch deshalb, weil Goalie Timo Pielmeier überragend hielt.

„Timo hat die Entwicklung genommen, die wir sehen wollen“, lobt Sundblad den 24-Jährigen und ergänzt: „Das Ziel ist, dass er viele Spiele hintereinander auf diesem Niveau bestreiten kann.“ Torwart-Trainer Jonas Forsberg pflichtet ihm bei. „Timo spielt jetzt ökonomischer und hat dadurch mehr Zeit, sich auf die Abwehr der Schüsse zu konzentrieren. Er hat große Fortschritte gemacht, aber er ist noch nicht annähernd mit seiner Entwicklung am Ende“, sagt Forsberg, der mit Pielmeier täglich Videomaterial aus dem Training und den Spielen auswertet und bespricht.

Auch Sportdirektor Jim Boni ist von Pielmeier angetan. „Er hat großartig gehalten. Dass er so in der DEL Fuß fasst, habe ich gehofft“, sagt Boni, warnt aber im Hinblick auf das heutige Topspiel: „Die Punktausbeute am Wochenende war hervorragend. Die Mannschaft hat sehr effektiv gespielt, aber sie darf sich nicht so das Spiel aus der Hand nehmen lassen wie gegen Straubing.“

Das ist auch Sundblads Bestreben. „Wir wollen aggressiv spielen und viele Schüsse aufs Tor bringen. Wir werden uns nicht nach Köln richten, die Haie sollen sich uns anpassen“, gibt der Schwede forsch seine Devise aus.

Eine mutige Kampfansage an den Tabellenführer, der seit dem 25. Oktober an der Spitze steht und zudem auf eine beeindruckende Auswärtsserie blickt – seit Ende September kehrten die Haie in sieben Auswärtsspielen in Folge mit einem Sieg nach Hause. Die Ingolstädter müssen sich da an ihre Heimstärke klammern. Immerhin sind sie seit vier Spielen in der Saturn-Arena unbesiegt.

„Köln hat eine sehr eingespielte Mannschaft. Das ist sicher ein Vorteil. Aber wir freuen uns auf dieses Spiel, es macht immer Spaß, sich mit einem Topteam zu messen“, sagt Sundblad. Vielleicht gelingt es ihm ja dieses Mal, seinem Lehrmeister Uwe Krupp ein Schnippchen zu schlagen.