Dresden
Der Kutschke-Ersatz scheint gefunden

Neuer Hoffnungsträger im Sturm: Winterneuzugang Moussa Koné hat bereits fünfmal für Dresden getroffen

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Er kam, sah und traf: Mit Neuzugang Moussa Koné hat Dynamo Dresden den lange vermissten Goalgetter gefunden. −Foto: Skolimowska/dpa

Dresden (DK) Die Zuversicht ist bei der SG Dynamo Dresden längst zurückgekehrt. Nach einem zähen Saisonstart und dem zeitweiligen Abrutschen auf Tabellenrang 16 begann der Aufschwung schon kurz vor der Winterpause.

Stetig arbeitete sich das Team von Trainer Uwe Neuhaus nach oben und steht als Tabellenneunter inzwischen fünf Zähler vor Relegationsrang 16 - und einen Punkt vor Sonntaggegner FC Ingolstadt (13.30 Uhr). Der Klassenerhalt rückt somit immer näher. Neuer Hoffnungsträger im Lager der Sachsen ist Moussa Koné.

Der 21-jährige Senegalese kam in der Winterpause vom FC Zürich nach Dresden, wo er einen Vertrag bis zum Jahr 2022 unterschrieb. Sein Auftrag: Natürlich Tore schießen, und den Abgang von 16-Tore-Stürmer Stefan Kutschke, der den Klub im Sommer in Richtung Ingolstadt verlassen hatte, endlich vergessen machen. Dass der Junioren-Nationalspieler das Zeug dazu hat, steht schon nach kurzer Zeit außer Frage. Lediglich sechs Partien und insgesamt 354 Einsatzminuten brauchte der Stürmer, um beachtliche fünf Tore zu erzielen. Vorläufiger Höhepunkt war sein Dreierpack beim 3:2-Sieg der Dresdner in der Vorwoche gegen Heidenheim.

"Moussa hat das Spiel für uns fast im Alleingang entschieden", freute sich SG-Coach Neuhaus anschließend über seinen neuen Torjäger, der - wie bei 1:0 gegen Heidenheim - auch schon mal ein Tor mit der Hacke erzielt. Koné selbst blieb indes bescheiden und zeigte, dass er die verbalen Gepflogenheiten im deutschen Fußball schon verinnerlicht hat. "Ohne die Mannschaft wäre das nicht möglich gewesen. Das Wichtigste war, dass wir in diesem wichtigen Spiel gewonnen haben", erklärte er pflichtbewusst. Dennoch sei er "sehr glücklich über die drei Tore". Es war das erste Mal, dass ihm dies im Profifußball gelungen war.

Mit seinem Galaauftritt linderte Koné vermutlich auch etwas die Sorge der Dynamo-Fans um Sportdirektor Ralf Minge. Im Laufe der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der 57-Jährige aufgrund einer Viruserkrankung vorerst pausieren muss. Da wesentliche Teile der Kaderplanung für die kommende Saison bereits stehen, will der Klub aber auf eine Neubesetzung der wichtigen Stelle verzichten und die Genesung des Dresdner Urgesteins abwarten.

Das Spiel in Ingolstadt werden die Dresdner unterdessen mit Respekt angehen. "Wir wissen, was auf uns zukommt. Das ist ein Erstliga-Kader, der mit totaler Wucht kommen wird und die Fans von Beginn an mitnehmen will", warnt Cheftrainer Neuhaus vor dem Vergleich mit den Schanzern (34 Punkte), die auf Rang elf nur einen Zähler hinter Dynamo (35) rangieren.

Personell können die Dresdner aus dem Vollen schöpfen. Einzig der Langzeitverletzte Sören Gonther (Kreuzbandriss) wird fehlen. Kapitän Marco Hartmann, der während der Woche aufgrund einer Innenbanddehnung im Knie zeitweise pausiert hatte, ist rechtzeitig ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Ihm fehlt allerdings wie auch Offensivmann Pascal Testroet (zurück nach Knie-OP) die Wettkampfpraxis. Sie werden in Ingolstadt vermutlich noch keine Rolle spielen.