Ingolstadt
Der Krise entkommen

Mit dem One-Way-Ticket nach Deutschland

05.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:25 Uhr

Ingolstadt (DK) Euro-Krise, Arbeitslosigkeit und schlechte Stimmung: Ohne mich, dachte sich der 27-jährige Athener Efstathios Andrianakis, nachdem er ein halbes Jahr erfolglos nach einem Job als Ingenieur im eigenen Land gesucht hatte. Im Sommer 2011 packte er seinen Koffer, löste ein One-Way-Ticket und flog nach Deutschland.

Obwohl er kaum Deutsch konnte, arbeitete er sich monatelang durch Stellenanzeigen, führte Vorstellungsgespräche und bekam schließlich eine Stelle in Ingolstadt. Die erste Zeit in der neuen Heimat fiel ihm schwer: Er traute sich kaum, Deutsch zu sprechen, ging wenig aus und fühlte sich deshalb „komplett alleine“. Mittlerweile beherrscht er die Sprache perfekt und wundert sich nur noch ab und zu über die Kauffreudigkeit hierzulande. Der Grieche überlegt bereits, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen: „Ich kann mir vorstellen, nun dauerhaft in Deutschland zu leben.“ Seite 30