Ingolstadt - Bei Sonne und guten Bodenverhältnissen absolvierte der FC Ingolstadt am Freitagnachmittag sein erstes Training im neuen Jahr.
Angesichts der guten äußeren Bedingungen war die Einheit auf dem Vereinsgelände am Audi-Sportpark ein Vorgeschmack auf das Trainingslager im spanischen Oliva nördlich von Valencia, wo gutes Wetter und 15 Grad vorhergesagt sind. 24 Spieler machten vor 40 interessierten Zuschauern das volle 90-Minuten-Programm unter Beobachtung der gesamten Sportlichen Leistung mit.
Lediglich Maximilian Thalhammer musste nach seiner Handoperation kürzertreten, fliegt jedoch an diesem Sonntag ebenso ins Winterquartier wie die erkrankten Marco Knaller und Tobias Schröck. Neuzugänge gibt es keine, dafür dürfen mit Tim Kraus (U21) und Jalen Hawkins (U19) zwei Talente mit nach Spanien.
Trainer Jeff Saibene ist mit dem dann 27 Mann starken Kader zufrieden. "Wir sind jetzt nicht so auf der Suche, dass wir unbedingt Spieler wollen. Wir sind gut besetzt", sagt der 51-Jährige. Außerdem sind für den Luxemburger die lange verletzten Patrick Sussek (Mittelfußbruch), Agyemang Diawusie und Frederic Ananou (beide Schulteroperation) quasi Neuzugänge. "Sie waren lange weg. Jetzt erhöhen sie den Konkurrenzkampf", sagt Saibene und verspricht jedem seine Chance: "Ich mag es, in der Vorbereitung viele Testspiele zu bestreiten. Jeder kann sich dann zeigen. "
Im Trainingslager in Spanien, das vom 5. bis 13. Januar dauert, treffen die Schanzer auf Saibenes Schweizer Ex-Klub FC St. Gallen (7., 15 Uhr), den belgischen Tabellendritten KAA Gent (10., 11 Uhr) und den Zweitligisten Holstein Kiel (12., 15 Uhr). Anschließend sind am 17. Januar in einem nicht-öffentlichen Trainingsspiel Jahn Regensburg sowie Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC (21., 14 Uhr am Audi-Sportpark) weitere Prüfsteine vor dem Punktspielauftakt am 25. Januar (14 Uhr). Dann kommt es gleich zum Top-Spiel beim Tabellenführer MSV Duisburg.
"Ziel in den Testspielen ist, dass wir sofort in den Rhythmus kommen und festigen, was wir bisher gut gemacht haben. Nämlich defensiv stabil stehen und offensiv viele Tore schießen. Das wollen wir weiter verbessern", sagt Saibene und resümiert die bisherige Entwicklung der jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. "Patrick Sussek, Thomas Keller und Fatih Kaya haben sich sehr gut entwickelt. Filip Bilbija hat es schwer, weil Dennis Eckert-Ayensa und Stefan Kutschke in der Sturmspitze gesetzt sind. Und Torwart Fabijan Buntic, den ich da auch noch dazuzähle, macht es sehr gut", meint Saibene. "Es ist schwer, dass alle Jungen Stammspieler sind, aber sie sollen regelmäßig spielen. "
Angesichts der guten Chancen, nach dem Abstieg direkt wieder in die 2. Bundesliga zurückzukehren, stellt sich die Frage, ob den jungen Spielern ein Jahr Entwicklung reicht, um auf das nächsthöhere Niveau zu kommen. "Es ist machbar. Sie haben die Qualität. Auch die anderen haben Potenzial und können den Anschluss finden", meint der Trainer und macht auch Jonatan Kotzke, Georgios Pintidis und Diawusie Hoffnung. "Sie müssen sich reinbeißen. Ich traue ihnen das zu", sagt der 51-Jährige und will auch die taktische Variabilität im 4-4-2 oder 4-1-4-1 erhöhen. Dabei spricht Saibene voller Freude über sein Team. "Es ist etwas gewachsen, das macht mir Spaß", erklärt der Luxemburger, der mit dem FCI vier Punkte Vorsprung vor den Jägern hat. Im Aufstiegsrennen sieht Saibene neben den ersten Sechs aber auch noch Kaiserslautern und 1860 München.
Gottfried Sterner
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