"Der ist einfach toll": Besucherinnen schwärmen von Elyas M'Barek bei seinem Kinobesuch in Ingolstadt

18.09.2015 | Stand 25.04.2020, 3:51 Uhr
Bitte lächeln: Elyas M'Barek machte nicht nur Selfies für seine Fans, sondern auch für sich. Für seinen Twitter-Account machte er dieses Foto mit den Besuchern im Kinosaal. −Foto: C.-J.Woelke

Ingolstadt (DK) Elyas M'Barek ist der wohl derzeit angesagteste deutsche Schauspieler. Am Donnerstagabend kam der 33-Jährige nach Ingolstadt, um im Cinestar seinen aktuellen Film "Fack ju Göhte 2" zu bewerben. Hunderte Fans warteten teilweise über Stunden vor dem Kino, um mit dem Filmbeau Fotos zu machen und Autogramme abzustauben.

Es ist kurz vor halb zehn am Donnerstagabend. Es dauert nur noch wenige Minuten, bis Schauspieler Elyas M'Barek durch die Hintertür des Kinos das Foyer betreten wird. Durch das Milchglas der Tür können hunderte - vornehmlich weibliche – Fans beobachten, wenn sich auf der anderen Seite etwas bewegt. Bei jedem Schatten, den die Mädchen wahrnehmen, kreischen sie, zücken ihre Handys und recken die Köpfe in die Höhe. Dann herrscht totale Unruhe und Aufregung hinter dem Absperrzaun. Eines ist klar: Wer sich in der ersten Reihe positionieren konnte, hat die besten Karten, Elyas M'Barek ganz nah zu kommen.

Gerade einmal wenige Zentimeter ragt die zwölfjährige Samira Ingold über das Gitter. Das Mädchen aus Ingolstadt freut sich schon den ganzen Tag auf dieses Erlebnis. Sie trägt ein T-Shirt mit dem Logo des Films und einem Portrait von Elyas M'Barek. „Ich möchte unbedingt ein Autogramm von Elyas“, sagt sie ganz aufgeregt. Und die zahlreichen Mädchen um sie herum nicken zustimmend. „Der ist einfach so toll“, schiebt Samira etwas verträumt hinterher.
 


Dann endlich ist es soweit: Elyas M'Barek, dessen Schauspielkollege Max von der Groeben und Regisseur Bora Dagtekin betreten das Foyer. Das Gekreische ist innerhalb kürzester Zeit ohrenbetäubend. Es gibt kein Halten mehr. M'Barek, von der Groeben und Dagtekin posieren im Sekundentakt für Fotos, stellen Rekorde im Autogrammschreiben auf. Nach rund zehn Minuten ist alles vorbei – und Samiras Gesicht strahlt. „Er war ganz nah da“, haucht sie fast nicht mehr hörbar und zeigt mit ihren Händen die Entfernung. „Es ging aber alles so schnell“, sagt sie. In drei Sälen des Cinestar wird nach der Autogrammstunde der Film gezeigt. Gesehen hat Samira „Fack ju Göhte 2“ bereits. „Natürlich“, sagt sie. „Aber den kann man auch öfter ansehen“, erklärt sie lächelnd.

„Fack ju Göhte 2“ läuft seit gut einer Woche in den deutschen Kinos. Noch nie hat ein deutscher Film zum Start so viel Geld eingespielt. Werbung hat der Film eigentlich nicht nötig, trotzdem ist M'Barek auf Kinotour quer durch Deutschland. Ingolstadt war einer von vier Orten in Bayern, die der Schauspieler auf der Liste hatte. Egal wo Elyas M'Barek auftaucht, stets empfangen ihn hunderte Fans.

Doch so chaotisch und überfüllt wie in Nürnberg war es nirgends: Nur wenige Stunden vor der Stippvisite in Ingolstadt war der Schauspieler in der fränkischen Metropole und wollte seinen Film bewerben. Doch dazu kam es nicht. Wegen des Riesenandrangs hatte die Nürnberger Polizei dem Veranstalter geraten, die Aktion abzusagen. Zahlreiche Besucher hatten in dem überfüllten Kino mit den stickigen Räumen unter Kreislaufproblemen gelitten.

Die Vorgänge im 100 Kilometer entfernten Nürnberg müssen M'Barek mitgenommen haben, denn er ist sichtlich gestresst und entnervt, als er nach der Autogrammstunde in Richtung Kinosäle geht. Den Journalisten sagt er kurz zuvor noch in die Mikrofone, dass er erleichtert sei, in Ingolstadt zu sein. „Hier scheint es ruhiger zu sein als in Nürnberg, deshalb konnte ich kommen.“

Als M'Barek dann auf die Bühnen geht und das Mikrofon in die Hand nimmt, um seinen Fans viel Spaß beim Film zu wünschen, ist von seinen angespannten Gesichtszügen nichts mehr zu sehen. „Ich danke euch für diesen netten Empfang“, ruft er den Besuchern im Saal zu, gibt noch schnell ein letztes Autogramm und entschwindet dann wieder durch die Seitentür. Auch wenn es nur ein kurzer Besuch war und Fans wie Franziska (16) und Laura (16) aus Egweil stundenlang ausgeharrt haben: „Es hat sich gelohnt“, resümieren die beiden. „Elyas ist einfach so authentisch und cool.“