Ingolstadt (PK) Der vielerorts beschriebene heißeste Juni aller Zeiten ließ auch in Ingolstadt und Umgebung die Bewohner ordentlich schwitzen.
Im Schnitt maßen die Meteorologen 20,5 Grad Celsius - das sind 4,9 Grad mehr als im langjährigen Mittel von 1961 bis 1990.
Der Höchstwert, den die Köschinger Station des Deutschen Wetterdienstes laut der jetzt veröffentlichten Statistik des Dienstleisters Q. Met festhielt, betrug 35,2 Grad. Er wurde gleich an zwei Tagen, nämlich am 26. und am 30. Juni, gemessen. Im Internet war am 30. Juni sogar ein noch höherer Wert der Köschinger Messstation zu lesen. Die damals bekanntgegebenen 35,7 Grad finden in der Q. Met-Statistik allerdings keine Berücksichtigung.
An insgesamt fünf Tagen überschritt die Temperatur im Schatten die 30-Grad-Marke, an sechs weiteren Tagen stoppte sie kurz davor, so dass sich die einen über das hochsommerliche Wetter freuten und die anderen ob der Hitzewelle ächzten. An ganzen fünf Tagen im Juni gab es Höchstwerte unter 25 Grad. Die 20-Grad-Marke wurde an jedem Tag überschritten. Der kälteste Tag war noch der 8. Juni mit einem Tagesmittelwert von 15,7 Grad.
Die hohen Temperaturen spiegeln sich auch in den vielen Stunden mit Sonnenschein: Im gesamten Juni schien die Sonne an 320,6 Stunden - ein außergewöhnlicher Wert: Die Langzeitstatistik für Ingolstadt weist für den Juni einen Schnitt von 213,7 Stunden auf. Im vergangenen Monat verging kein Tag, an dem nicht wenigsten eine Zeit lang die Sonne hervorkam. Am wenigsten schien die Sonne noch am 20. Juni, nämlich nur 2,9 Stunden lang. Der Topwert von 14,2 Stunden wurde sowohl am 28. als auch am 29. Juni erreicht.
Der Juni war auch ein besonders niederschlagsarmer Monat. Es regnete an insgesamt sieben Tagen, aber selbst was da herunterkam, hielt sich in Grenzen. Am 22. Juni regnete es 11,7 Liter pro Quadratmeter - das absolute Maximum. Im gesamten Juni wurde ein Niederschlag von lediglich 31,2 Litern gemessen.
Zum Vergleich: Im vieljährigen Mittel beträgt der Niederschlag für den Monat Juni 86 Liter - kein Wunder, dass auch in Ingolstadt und in der Umgebung die Landwirte über den ausgebliebenen Regen klagten.
Thorsten Stark
