Thalmässing
Der größte Teil der Thalmässinger Senioren ist zufrieden

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Thalmässing (luf) Die Senioren in der Marktgemeinde sind „hoch zufrieden“ damit, wie es sich in Thalmässing und seinen Dörfern leben lässt. Auf diese Quintessenz hat Bürgermeister Georg Küttinger die Ergebnisse einer Bürgerbefragung reduziert. Und das mit Fug und Recht: Demnach fühlen sich nämlich 93 Prozent der Befragten in ihrer Wohngegend gut oder gar sehr gut aufgehoben.

Die Studie hat durchaus repräsentativen Charakter. Der Markt hat sich nämlich Anfang 2013 an die entsprechende Befragung des Landkreises gehängt, der seine Seniorenarbeit weiterentwickeln will. Der Kreis hatte deshalb an 20 Prozent der Bürger ab 63 Jahren einen entsprechenden Fragebogen verschickt – die Gemeinde machte 100 Prozent daraus, jeder Betroffene erhielt die Fragen. Und immerhin 52 Prozent – das sind 614 der 1210 Angeschriebenen – schickten den Bogen ausgefüllt zurück.

Für die Entwicklung der Kommune lassen sich Küttinger zufolge mehrere Handlungsempfehlungen ableiten. Zum Beispiel kann man sich die Planung eines Mehrgenerationenhauses getrost schenken, „das ist auf absolut breiter Front abgelehnt worden“. Selbst das sogenannte Service-Wohnen – als Leuchtturmprojekt auf dem Areal hinter Marktplatz und alter Grundschule anvisiert – müsste demnach mit Akzeptanzproblemen kämpfen. Denn 42 Prozent der Befragten haben angegeben, auf keinen Fall umziehen zu wollen, ebenso viele Senioren sehen einen Umzug nur als unerwünschte Lösung im Notfall an. Die Frage sei jedoch, ob der heute rüstige 65-Jährige im Alter von 85 Jahren noch immer so denke, wenn er in seinem Haus ständig mit den Tücken des Alltags kämpfen muss, weil es nicht barrierefrei ist, mutmaßte der Bürgermeister. Und folgerte: „Ein Defizit ist da.“ Das zu beheben, sei Aufgabe der Kommune, „das muss dann aber auch beworben werden“. Weitaus wichtiger als alternative Wohnformen sind den Senioren laut Studie die Schaffung einer öffentlichen Toilette und die Barrierefreiheit des Marktplatzes.

Darüber nachzudenken, welche weiteren Freizeitangebote man für die Älteren schaffen könnte, erübrigt sich, nimmt man die Befragung zum Maßstab. 95 Prozent kennen das bestehende Programm der Kommune und der Vereine – doch nur 26 Prozent nehmen es in Anspruch. Gleichzeitig halten es 96 Prozent der Befragten ohnehin für ausreichend.

Fast drei Viertel der Befragten nutzen noch das eigene Auto, so dass die schlechte Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs für sie wenig ins Gewicht fällt – für den Rest allerdings umso mehr, weil es an zentrumsnahen Versorgungseinrichtungen fehlt.

Der Stadtrat will jedenfalls Handlungsfelder aus der Studie ableiten und sie in die geplante Ortsentwicklung einfließen lassen. Die Studie ist auf der Homepage www.thalmaessing.de eingestellt, zu finden unter dem Reiter „Leben & Wohnen“ – Ortsentwicklung – Ortsentwicklungsplan.