Barcelona
Der größte Erfolg der Karriere

Rennfahrer Christian Engelhart holt Titel in der Blancpain-GT-Serie

05.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:24 Uhr

Grenzenloser Jubel über den Titel: Christian Engelhart (l.) ließ sich mit den Fahrerkollegen Mirko Bortolotti (2. v. l.) und Andrea Caldarelli feiern. - Foto: Olivier Beroud/VSA, Blancpain GT Series

Barcelona (SZ) Der Ingolstädter GT-3-Pilot Christian Engelhart hat den größten Erfolg seiner Rennfahrerkarriere gefeiert. An der Seite von Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli (beide Italien) errang er den Titel in der Fahrerwertung der europaweiten Blancpain-GT-Serie.

"Es war nicht das einfachste Rennen für uns - umso erfreulicher, dass wir das Wochenende mit einem Rang auf dem Podest krönen konnten", sagte Engelhart. Der Podiumsplatz wiederum, von dem der Ingolstädter sprach, war am frühen Sonntagabend aber nur das Beiwerk zum Gesamttriumph des GRT-Grasser Racing Teams - das i-Tüpferl sozusagen, denn die steirische Lamborghini-Mannschaft sahnte viel wertvollere Trophäen ab als jene für den dritten Platz auf dem Circuit de Catalunya.

Barcelona war Schauplatz des Saisonfinales der Blancpain-GT-Serie. So waren also nicht weniger als 22 Teams angereist, um in einem abschließenden Dreistundenrennen Europas beste GT-3-Rennfahrer des Jahres zu ermitteln. Indes hielt die Grasser-Crew alle Trümpfe in den Händen, denn sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung lag sie vorne. Ein Selbstläufer schien die Mission Titelgewinn dann auch zu werden, als Engelhart und Bortolotti in den Qualifyings jeweils die schnellste beziehungsweise zweitschnellste Runde erzielten. Den grünen Lamborghini Huracan platzierten sie somit in der ersten Reihe der Startaufstellung. Dem ärgsten Konkurrenten Bentley Team M-Sport misslang das Qualifikationstraining gänzlich - ein Start aus Reihe 14 sorgte hier für Ernüchterung.

Beste Voraussetzungen also für Engelhart, der den Lamborghini mit der Startnummer 63 in der ersten Rennstunde um den rund 4,5 Kilometer langen Kurs peitschen sollte. Jedoch lief es zu Beginn nicht nach Wunsch: "Es gab Probleme mit der Reifentemperatur, so musste ich hart kämpfen." Trotzdem fuhr er schnelle Rundenzeiten. Als Neunter übernahm schließlich Andrea Caldarelli. Schon der Boxenstopp spülte die Nummer 63 zwei Positionen nach vorn, dann gelang dem Italiener der "Move des Rennens", wie Engelhart erläuterte: "Er hat mit einer einzigen Aktion drei Mercedes AMG auf einmal erwischt."

Auf Podiumskurs fahrend übergab Caldarelli also an Mirko Bortolotti, dessen finaler Saisoneinsatz den Charakter einer Triumphfahrt hatte. Der bereits erwähnte Bentley, größter Konkurrent in der Gesamtwertung, war nämlich ausgeschieden. Bortolotti wiederum konnte den dritten Platz sicher nach Hause fahren.

Letztlich sicherten sich Engelhart/Bortolotti neben der Fahrer-Gesamtwertung zusammen mit Andrea Caldarelli auch noch den Sieg im Endurance-Cup - einer gesonderten Wertung für Langstreckenrennen. Teamchef Gottfried Grasser durfte sich indes besonders über den Sieg in der Teamwertung freuen.