Schrobenhausen
Der Graben am Stadtwall soll geöffnet werden

30.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:38 Uhr

Schrobenhausen (gdr) Das Ziel, bei der Öffnung des östlichen Stadtwallgrabens möglichst wenig Bäume zu fällen, habe man hinbekommen, sagt Frank Jank. Der Planer des Echinger Ingenieurbüros Blasy und Overland stellte in Schrobenhausen die geplante Maßnahme vor.

Sechs Bäume müssten gefällt werden, so Jank. Außerdem solle in der Nähe des Busparkplatzes ein Steg über den offenen Stadtwall angelegt werden. Nachdem die anderen drei Stege über den Graben sanierungsbedürftig seien, möchte Jank sie durch neue ersetzen. Alle vier Stege hätten einen Holzbohlenbelag und Stahlträger. Ein Ablaufwehr beim Martin-Luther-Platz solle dafür sorgen, dass der Grundwasserpegel nicht absinke. Rund 500 000 Euro werden die vier neuen Stege und die Öffnung des Grabens kosten. Wie hoch die Zuschüsse sind, wird noch geprüft.
 

Die Öffnung des Stadtwallgrabens ist eine von insgesamt drei Maßnahmen, die vor einem so genannten 100-jährlichen Hochwasser schützen sollen. Rund 1,3 Millionen Euro hat die Stadt für ein Hochwasserrückhaltebecken in Steingriff, für die Verrohrung des Langenwiesbachs sowie die Öffnung des Grabens vorgesehen. Deutlich unter den Kostenschätzungen lag das Angebot der Baufirma Wöhrle, die vom Stadtrat mit dem Bau des Rückhaltebeckens und der Verrohrung beauftragt wurde. Statt der geplanten jeweils 500 000 Euro kosten die Maßnahmen rund 283 000 beziehungsweise 331 000 Euro.

Stadtmarketingreferent Günther Schalk begrüßte, dass mit der Öffnung des Stadtgrabens auch "die greisliche Stegsituation" verbessert wird. Rudi Koppold sprach sich vehement gegen die Maßnahme aus. "Wir haben dringendere Aufgaben und sollten nicht schon wieder eine Baustelle aufmachen." Die Innenstadt habe Priorität. Zusammen mit Werner Lemal stimmte Koppold gegen die Stadtgrabenöffnung.