Schrobenhausen
Der goldenen Mitte angenähert

In einem vhs-Kurs konnten die Teilnehmer beim BSC das Bogenschießen lernen

21.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:31 Uhr
Eine Herausforderung für Kopf und Muskeln: Die Teilnehmer beim Bogenschießenkurs der vhs lernten, wie der Pfeil in sein Ziel findet. −Foto: Dürrmann

Schrobenhausen - Einmal wie schon in der Altsteinzeit mit Pfeil und Bogen schießen - diesen Traum erfüllten sich sechs Teilnehmer des Volkshochschulkurses "Bogenschießen beim Bogensportclub Schrobenhausen". Kursleiterin Ramona Stiegler führte in der Scherau in Edelshausen fachkundig in diese olympische Sportart ein.

"Beim Bogenschießen treffen anspruchsvolle Bewegungsabläufe und hohes technisches Verständnis auf familiäres Zusammensein", heißt es im Kursheft der vhs Schrobenhausen. Das mit dem familiären Zusammensein war kein Problem, denn Ramona Stiegler, Vorsitzender Siegfried Fischhaber und weitere Mitglieder der BSC Schrobenhausen kümmerten sich rührend um das Wohlergehen der Teilnehmer. Schwieriger wurde es dann schon mit den Bewegungsabläufen beim Bogenschießen.

Damit alles auch geordnet ablaufen konnte, wurden die Teilnehmer erst einmal in die Sicherheitsregeln eingewiesen. Noch ging es aber nicht ans Schießen. Erst musste die Muskulatur aufgewärmt werden. Dann erklärte Stiegler die wichtigsten Technikelemente wie die Haltung, den Bogenarm, den Zugarm, den Ankerpunkt, das Zielen und das Lösen des Pfeils. Auch Übungen mit dem Theraband standen auf dem Programm.

Jetzt durften die gespannten Teilnehmer endlich mal einen Bogen in die Hand nehmen und den Schussablauf üben, aber ohne Pfeil. Sobald sie dies einigermaßen beherrschten, durfte auch der Pfeil angelegt und schon auf leere Scheiben geschossen werden. Viel Spaß hatten alle beim Schießen auf Luftballons. Das alles geschah in den drei Stunden am Samstagmorgen.

An Sonntagmorgen spürten die Teilnehmer schon leichten Muskelkater, aber sie hatten alle nur das eine Ziel: den Pfeil ins Gold, also in die Mitte der Scheibe, zu bringen. Und sie stellten fest, dass das Bogenschießen nicht nur eine kognitive (90 Prozent der Abläufe finden im Kopf statt), sondern auch eine physische Herausforderung ist. Deshalb war es kein Wunder, dass Pfeile weit vor der Scheibe oder auch hinter der Scheibe landeten. Da hieß es dann, die Pfeile im grünen Gras zu suchen. Aber mancher der Bogenschützen traf auch in die goldene Mitte. War es Glück oder schon Können? Wer weiß? Auf jeden Fall hatten die Akteure große Freude an diesem Kurs und werden, wie sie sagten, dem Bogenschießen eventuell treubleiben.

SZ