Beilngries/Hirschberg
Der Glasfaser-Startschuss fällt in zwei Wochen

Online-Informationsabend zum bevorstehenden Glasfaserausbau in Beilngries und Hirschberg

27.04.2021 | Stand 23.09.2023, 18:14 Uhr
Der Weg zum schnellen Internet ist für eine Kommune durchaus eine Herausforderung. −Foto: Adam (Archiv)

Beilngries/Hirschberg - Beim anstehenden Glasfaserausbau in der Beilngrieser Kernstadt sowie im Ortsteil Hirschberg soll allem Anschein nach nicht viel Zeit verloren werden. Wie bei einem digitalen Bau-Informationsabend am Montag zu erfahren war, möchte das Unternehmen Deutsche Glasfaser schon in Kürze mit dem Projekt starten.

Für gewöhnlich würde man eine solche Vorstellung des Zeitplans und der vorgesehenen Ausführungsschritte bei einer Präsenz-Veranstaltung vornehmen, sagte Projektleiter Michael Göring gleich zu Beginn. Die Corona-Pandemie lasse das aber nicht zu, und so sei man stattdessen darauf angewiesen, die Informationen per Webinar zu vermitteln.

Eine Verlagerung des Lebens auf digitale Ebenen. Das war dann auch gleich die Einleitung zu dem Grußwort, das der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) sprach. Die Gesellschaft habe im vergangenen Jahr erfahren (müssen), wie wichtig eine gute Breitbandversorgung insbesondere dann ist, wenn Arbeit oder Schule über eine Internetverbindung von zu Hause aus erfolgen. Dass es mit dem Projekt der Deutschen Glasfaser nun gelinge, für Beilngries und Hirschberg die gewünschte Glasfaser-Endausbaustufe zu erreichen, sei für die Großgemeinde "ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die Digitalisierung". Über das Erreichen der notwendigen Anzahl an Hausanschlüssen habe man sich auch im Rathaus sehr gefreut, wie Schloderer bereits bei verschiedenen Gelegenheiten betont hatte. Die Kommune muss zu diesem Infrastrukturprojekt keinen Cent beisteuern, das Unternehmen nimmt den Ausbau eigenwirtschaftlich vor. Man werde einen engen Austausch pflegen, um die Behinderungen - beispielsweise an Straßen oder für/durch andere Maßnahmen - während der Bauzeit so gering wie möglich zu halten, kündigte der Bürgermeister an.

Michael Göring stellte den Zuhörern dann verschiedene Eckpunkte der Maßnahme vor. Die beauftragte Baufirma werde mit vier Kolonnen zu je fünf bis acht Mitarbeitern im Einsatz sein. Los gehen soll es mit dem Tiefbau in der Kalenderwoche 19 - diese beginnt am Montag, 10. Mai. Ab dieser 19. Kalenderwoche sind außerdem die Hausbegehungen geplant. Ein solcher Termin bei jedem der Anschlussnehmer sei notwendig, um vorab die Begebenheiten vor Ort gemeinsam zu besichtigen und wichtige Aspekte zu besprechen. Die Bürger müssen sich nicht eigenständig um einen solchen Termin kümmern, man werde von Seiten des "Hausbegehers" vorher kontaktiert. Der Prozess werde sich von der Kalenderwoche 19 ausgehend über einen längeren Zeitraum hinziehen. Der Ansprechpartner, der dann ins Haus kommt, könne sich ausweisen, betonte Göring - und alle notwendigen Corona-Sicherheitsregeln würden beachtet.

Als "brandaktuelle Information" vermeldete der Unternehmens-Vertreter am Montagabend, dass inzwischen klar sei, wo der "Point of Presence" (PoP) - die zentrale Verteilerstation - aufgestellt wird. Dies wird im Bereich Untere Weinbergstraße/Eichstätter Straße der Fall sein, was mit der Gemeinde auch abgestimmt sei. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um ein Bauwerk, in dem alle Anschlüsse zusammenlaufen. Wann genau dieser PoP errichtet wird, ist noch unklar. Man werde die Öffentlichkeit aber darüber unterrichten, teilte der Referent mit. Außerdem ließ er wissen, dass mit ersten Aktivierungen in der Kalenderwoche 35 (ab 30. August) begonnen werden soll.

Darüber hinaus wurden diverse Details rund um die konkrete Bauausführung vorgestellt, die dann auch noch einmal Bestandteil des direkten Gesprächs bei der Hausbegehung sein werden. Auch Tarife und Ähnliches waren Thema. Nach einer halben Stunde war der Vortrag zu Ende. Die wenigen "allgemeinen Fragen" - solche, die von den Zuhörern mehrfach eingereicht worden waren - wurden zügig beantwortet. Für "spezielle Fragen" dürfte dies im Nachgang auf direktem Wege geschehen.

Außerdem wurde mitgeteilt, dass in Beilngries für den Ausführungszeitraum ein Baubüro eingerichtet werden soll. Sobald der Ort feststeht, werde man darüber informieren. Und es gibt eine Bauhotline mit der Nummer (02861) 89060940, die werktags von 9 bis 20 Uhr erreichbar ist. Informiert wird auch im Internet unter dem Link www.deutsche-glasfaser.de/beilngries.

DK

Fabian Rieger