"Der Garten ist mein Leben"

28.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:28 Uhr

Strahlende Gewinnerin: Frieda Hackl ist eine der vielen Preisträgerinnen beim Blumenschmuckwettbewerb 2008. Ein Leben ohne Pflanzen kann sie sich gar nicht mehr vorstellen. - Foto: Peterhans

Ingolstadt (DK) Monatelang wurde gedüngt, gemäht und zurechtgestutzt: Über 2000 Mieter der GWG haben am Blumenschmuckwettbewerb 2008 teilgenommen. 96 Preisträger in verschiedenen Kategorien wurden gestern in der Gaststätte des TSV Nord prämiert.

Bereits seit 1991 veranstaltet die GWG (Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft) den Blumenschmuckwettbewerb für ihre Mieter. Geschäftsführer Peter Karmann freute sich in seiner Rede zur Preisverleihung in der Vereinsgaststätte des TSV Nord über die hohe Teilnehmerzahl: von den 6500 GWG-Mietern machten um die 2000 beim Wettbewerb mit. "Darauf sind wir stolz."

Aufgeteilt ist der Wettbewerb in sechs verschiedene Wohnbezirke. In jeweils drei Kategorien gibt es Preise zu gewinnen: Balkon- und Loggia-Bepflanzung, Hintergärten sowie Vorgärten und Hauseingangsbereiche. "Die Bepflanzung ist nicht nur schön für die Mieter, sondern natürlich auch für Passanten und auswärtige Gäste", betonte Karmann.

Die Jury besteht aus fünf Mitgliedern des Mieterbeirats und vier Mitarbeitern der GWG. Bereits im Frühjahr besuchen die Juroren die ersten Mieter und schießen Fotos von den liebevoll bepflanzten Gärten und Balkonen. Doch die Mieter dürfen auch selber Fotos einschicken – auch mehrere aus verschiedenen Jahreszeiten. Ende September beginnt dann die Auswertung.

Knapp 200 besonders schöne Bepflanzungen kommen schließlich in die Endrunde. Aus diesen wählen die Preisrichter dann nochmals die schönsten aus. 96 Hobby-Gärtner und Hausgemeinschaften wurden gestern prämiert. Für die Besten gab es Geldpreise und obendrein noch einen Gartenkalender – überreicht von GWG-Geschäftsführer Peter Karmann und Aufsichtsratsmitglied Johann Stachel.

Eine der vielen Gewinnerinnen war Rita Hintersteiner – wieder einmal. Sie hat bislang vier Mal am Wettbewerb teilgenommen, dreimal belegte sie in ihrem Bezirk in der Kategorie Garten den ersten Platz, nur einmal gab’s einen Ausrutscher – da wurde sie Zweite. "Mein Garten sieht jedes Jahr anders aus", sagt die Hobby-Pflanzenexpertin. Anregungen für die Gartengestaltung findet sie beim Spazierengehen oder bei ihren Nachbarn.

Ebenfalls auf Platz eins bei den Gärten, allerdings in einem anderen Bezirk, landete Frieda Hackl. "Wir haben einen Garten am Hang mit drei großen Donausteinen", erzählt sie. Rosen, Steingewächse und Palmen zieren ihr grünes Paradies, das sie zusammen mit ihrem Mann Willi pflegt. Zwischen ihren Blumen und Sträuchern tummeln sich Schafe, Enten, Hunde und ein Igel – natürlich nur aus Ton und Plastik. "Ich hab auch einen Gartenzwerg, der sich bückt und seinen Hintern zeigt", flüstert sie und grinst.

Ihre Pflanzen bedeuten ihr alles: "Der Garten ist mein Leben", sagt sie. "Wenn ich depressiv bin, geh’ ich raus und lass das Radio scheppern – dann geht’s mir gleich besser." Ihr Geheimtipp für ein gutes Pflanzenwachstum: "Einfach Hornspäne unter die Blumenerde mischen."

Sonderpreise gab es unter anderem für die Hausgemeinschaften. Und da räumte ein Bezirk ganz besonders ab: Gleich elf der Auszeichnungen heimsten die Gartenfreunde aus dem Bereich der Niemeserstraße ein. Geschäftsführer Karmann war beeindruckt: "Sie sind unsere unangefochtenen Sonderpreisträger".