Wenigstens
Der Frust muss raus

07.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:40 Uhr

Wenigstens die Medienabteilung bei den Schanzern hat ihren Sinn für Humor noch nicht verloren. "Sandhausen im Getriebe", lautete ein Wortspiel nach der 0:1-Niederlage bei den Kurpfälzern auf der Homepage des FC Ingolstadt. Recht so.

Denn eines ist klar - der Frust muss raus bei den Schanzern, und das klappt am besten mit Humor.

Vielleicht nimmt sich Trainer Maik Walpurgis daran ein Beispiel und probiert es mal auf die witzige Art. Der Ostwestfale analysiert viel, doziert gerne und geht sehr wissenschaftlich an seine Arbeit heran. Auch die Psychologie ist ein großes Steckenpferd von ihm. Aber, was hilft's, wenn er damit die Spieler nicht erreicht und am Ende die Erfolgserlebnisse ausbleiben?

Fakt ist, Walpurgis hat die Mannschaft nach dem Abstieg noch nicht in die Spur gebracht. Misserfolg aber erzeugt Verunsicherung, und aus der vergangenen Saison steckt außerdem noch Frust im Kader. Nach der Erfahrung mit Walpurgis' Vorgänger Markus Kauczinski dürfte die Geduld der FCI-Verantwortlichen dieses Mal begrenzt sein, zumal die Aussicht auf eine schnelle Rückkehr in die Bundesliga den Druck erhöht. Eine Chance wie in dieser Saison, in der ein Topfavorit oder finanziell übermächtige Konkurrenten fehlen, kommt vielleicht nicht wieder. Das heißt, Walpurgis muss liefern, sonst könnte man auch beim FCI bald den Humor verlieren.