Greding
Der Fremdenverkehr liegt in ihren Händen

19.04.2011 | Stand 03.12.2020, 2:55 Uhr

Für den Bereich Tourismus ist künftig Stefanie Bode in der Gredinger Stadtverwaltung zuständig. Die Aufgaben im Kultur- und Verkehrsamt werden wegen der Mehrarbeit im Museum zwischen ihr und Bettina Kempf aufgeteilt. - Foto: Luff

Greding (HK) Ihren Dienst hat sie bereits am 1. April angetreten, doch offiziell vorgestellt wurde sie erst gestern Abend in der Sitzung des Kultur- und Fremdenverkehrsausschusses der Stadt Greding: Stefanie Bode (31) ist die neue Tourismusreferentin der Stadt.

Stefanie Bode, geboren in Magdeburg, bringt nicht nur Erfahrung in dieser Branche von ihrer Tätigkeit im Allersberger Verkehrsamt mit, sondern sie kann sogar einen Studienabschluss im Fach Tourismusmanagement vorweisen, den sie an der Hochschule Harz in Wernigerode absolviert hat. Ursprünglich ist sie zum Studieren aus Sachsen-Anhalt nach Bayern gezogen, in Passau brachte sie das erste juristische Staatsexamen hinter sich. Die Materie der Rechtswissenschaft hat sie allerdings doch nicht so begeistert wie zuerst angenommen: "Ich habe viele betriebswirtschaftliche Kurse besucht und dadurch gemerkt, wie viel Spaß mir das macht."

Aus Spaß wurde Ernst, das Zweitstudium sollte dann ihren Karriereweg bestimmen. Mit der Vollzeitstelle in Greding nimmt Stefanie Bode nach einer Teilzeitstelle in Allersberg nun eine weitere Hürde. Und hier werde es ihr sicher nicht langweilig, sagt ihr neuer Chef, der Gredinger Bürgermeister Manfred Preischl. Er zeigt sich überzeugt davon, dass Greding mit seiner Verkehrsanbindung, den zahlreichen Wander- und Spazierwegen am Rande des Altmühltals, seiner Nähe zum Seenland und nicht zuletzt wegen des neuen Museums enormes touristisches Potenzial habe, das man besser nutzen könne. "Daran muss man arbeiten."

Nicht zuletzt das neue Museum am Marktplatz ist laut Preischl dafür verantwortlich, dass die Kommune eine neue Fachkraft benötigt. Denn Bettina Kempf, bisher für Kultur und Fremdenverkehr gleichermaßen zuständig, wird sich in Zukunft vor allem auf das Museum und den kulturellen Sektor konzentrieren. "Auch im Archiv gibt es noch Dinge aufzuarbeiten", so Preischl.

Stefanie Bode arbeitet sich stattdessen Schritt für Schritt in touristische Themen ein – ein Bereich, der dem Bürgermeister ohnehin am Herzen liegt, wie er mit der Umgestaltung der Prospekte der Stadt, der Wandertafel am Hallenbadparkplatz und nicht zuletzt mit dem Werbeslogan "Von Urlaub umgeben" seit seinem Amtsantritt immer wieder unterstrichen hat. "Ich sehe mich nicht als ersten Touristiker am Ort", sagt Preischl dennoch. Die Stadt habe nun eine weitere qualifizierte Kraft mit Bachelor-Abschluss in Tourismusmanagement "und da gehe ich schon davon aus, dass ich den Mehrwert nutzen kann", sagt Preischl. Sie wolle Ideen, Vorschläge und Lösungsansätze mit Preischl diskutieren und umsetzen, gibt Bode zurück.

Sie sei mittlerweile fest in der Region angekommen, sagt die 31-Jährige. In Bayern sei sie zuletzt der Liebe wegen gelandet, heute wohnt sie in Hilpoltstein. Greding müsse sie erst noch besser kennen lernen – die Orte wie die Leute. Ihr kommt dabei zu Gute, dass sie "gerne in der Natur unterwegs" sei, wie sie sagt. So nehme sie derzeit auch an geführten Wanderungen der Stadt teil, um ihre neue berufliche Heimat kennen zu lernen. Auch aufs Rad setze sie sich gerne, so Bode: "Die überregionalen Wege kenne ich bereits."

Nur vom Hörensagen kennt sie dagegen den größten Markt in der Stadt: den Trachtenmarkt. "Auf ihn bin ich schon ganz gespannt." Die Organisation dieses Aushängeschildes der Stadt, die bislang von Seiten der Stadt in den Händen von Anita Steinmetz liegt, soll laut Preischl künftig "breiter aufgestellt werden" – was bedeutet, dass er künftig – wie die anderen Märkte auch – in den Aufgabenbereich von Stefanie Bode fällt.

In nächster Zeit gehe es aber erst einmal darum, dass sich Bode "sukzessive die Tourismusthemen" erschließe, so Preischl. Sie müsse etwa die führenden Leute der Wirtegemeinschaft sowie des Bundes der Selbstständigen kennen lernen, fordert der Bürgermeister. "Ihr wird sicher nicht langweilig."