RANDNOTIZ
Der falsche Sporting Club

15.01.2021 | Stand 24.01.2021, 3:33 Uhr

Kaputte Faxgeräte, verwechselte Spieler oder protestierende Fans: Das Geschacher auf dem Fußball-Transfermarkt trieb schon in den vergangenen Jahren seltsame Blüten.

Nun fügte der italienische Spitzenklub Lazio Rom ein weiteres Kapitel zur Geschichte der größten Wechsel-Pannen hinzu - und der Achtelfinalgegner des FC Bayern in der Champions League blamierte sich dabei bis auf die Knochen. Denn wie aus Recherchen der britischen Tageszeitung "Guardian" hervorgeht, überwiesen die Laziali bei der Verpflichtung von Pedro Neto die Ablösesumme schlichtweg an den falschen Klub. Statt Sporting Braga für die Dienste des 20 Jahre alten Linksaußen zu bezahlen, ging das Geld auf dem Konto von Sporting Lissabon ein.

Das ist aber auch fies. Schließlich tragen beide Klubs nicht nur das Sporting Clube in ihrem Vereinsnamen, sondern spielen mit der portugiesischen Primeira Liga auch noch in derselben Spielklasse. Da kann man dann schon mal durcheinanderkommen, wie Roms Generalsekretär Armando Calveri dem "Guardian" sagte: "Das war leider ein Fehler unserer Finanzabteilung, die sich von den ähnlichen Namen der Klubs hat in die Irre führen lassen. "

Nur gut, dass so eine peinliche Panne in Deutschland nicht passieren kann?doch Moment! Der FC Bayern Alzenau dürfte nach dieser Meldung sicher auch schon darauf hoffen, dass die Ablösesumme für einen der nächsten Millionentransfers des Namensvetters aus München auf dem Konto des Regionalligisten landet. Wenn es ein paar Nummern kleiner sein soll, dann dürfte nun auch der TSV 1860 Rosenheim hellhörig geworden sein und auf unerwartete Transfereinnahmen durch eine Verwechslung mit den Sechzigern aus München spekulieren.

Das diesjährige Transferfenster im Winter ist übrigens noch bis 1. Februar geöffnet. Den Klubs bleibt also noch genügend Zeit, auf dem Transfermarkt zuzuschlagen - und sich vielleicht auch ähnlich zu blamieren wie Lazio Rom.

Julian Schultz